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Grüne und SPD fordern dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in Neukölln

In Berlin-Neukölln gibt es einen neuen Plan für die Unterbringung von Geflüchteten, der auf eine integrative Wohnpraxis abzielt. Das Wohnprojekt Buckower Felder hat das Potenzial, über 900 Wohnungen zu beherbergen, doch die Grünen und die SPD setzen sich dafür ein, dass die Wohnsituation für Geflüchtete nicht separat gestaltet wird. Stattdessen fordern sie eine dezentrale Unterbringung, bei der die Geflüchteten in die bestehenden Wohnstrukturen eingebunden werden.

Der Berliner Senat arbeitet derzeit an einem Konzept, das vorsieht, 240 Geflüchtete in einem eigenen Gebäude innerhalb des neuen Wohnprojekts unterzubringen. Diese Vorgehensweise stößt jedoch auf Widerstand von Seiten der Grünen-Fraktion Neukölln. „Die Grüne Fraktion Neukölln stellt sich klar gegen eine solche separierende Wohnblock-Praxis“, heißt es in einer Mitteilung. Die beabsichtigte getrennte Unterbringung wird als hinderlich für die Integration betrachtet, weil sie eine räumliche Abgrenzung schafft und den Kontakt zu den bereits im Bezirk lebenden Menschen erschwert.

Forderung nach besserer Integration

Tjado Stemmermann, der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, betont die Notwendigkeit einer besseren Integrationspolitik. „Räumliche Abgrenzung erschwert die Integration und den Austausch“, erklärt er. Um die Verbindung zwischen alteingesessenen Bürgern und Neuankömmlingen zu fördern, ist die Fraktion der Ansicht, dass Geflüchtete in dezentralen Wohnungen untergebracht werden sollten. Dies könnte den Kulturaustausch fördern und das soziale Miteinander stärken.

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In der Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln wurde bereits ein Antrag beschlossen, der diese Anliegen unterstützt und die Initiative der Grünen und der SPD zur dezentralen Integration bekräftigt. Ziel ist es, die Lebensqualität in Neukölln zu verbessern und ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern.

Insgesamt zeigt dieser Schritt, wie sich die politische Landschaft in Berlin-Neukölln bezüglich der Flüchtlingsunterbringung entwickelt. Während der Senat und das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) eigene Wege der Unterbringung verfolgen, setzt die kommunale Politik auf Konzepte, die eine stärkere sozialen Verflechtung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen fördern.

Die Diskussion um die Unterbringung von Geflüchteten ist in Berlin nicht neu. Immer wieder gibt es Debatten darüber, wie Integration bestmöglich gefördert werden kann und welche Rolle die Wohnsituation dabei spielt. Der Fokus auf dezentrale Wohnungen könnte ein Schritt in eine integrativere Richtung sein, wie in einem aktuellen Artikel erwähnt.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich das Wohnprojekt Buckower Felder entwickelt und ob die Initiativen für eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten Gehör finden. Die politische Diskussion dürfte jedoch weiterhin anhalten, während sich die Situation für die Geflüchteten in Berlin-Neukölln zuspitzt.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Buckower Felder, 12059 Berlin, Deutschland
Quelle
berliner-zeitung.de

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