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Grüne Transformation: Unternehmen kämpfen gegen Fachkräftemangel!

Die Hays-Studie zur grünen Transformation enthüllt erschreckende Defizite: Deutschlands Unternehmen kämpfen massiv mit einem Mangel an Fachkräften und Know-how, während sie unter Druck stehen, ökologische Ziele zu erreichen und ihre Reputation zu verbessern – der Countdown zur nachhaltigen Wende läuft!

Mannheim (ots)

In der heutigen Geschäftswelt hat die grüne Transformation an Bedeutung gewonnen, und Unternehmen sind nun gefordert, sich mit ökologischen Zielen und der entsprechenden Personalsituation auseinanderzusetzen. Eine neue Studie von Hays zeigt, dass viele Firmen noch nicht gut vorbereitet sind, obwohl sie sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst sind, ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu verstärken. Bei der Umfrage wurden 781 Führungskräfte aus verschiedenen Branchen in Deutschland und Österreich befragt, um ein umfassendes Bild der aktuellen Herausforderungen zu bekommen.

Die Studie deckt auf, dass 69 Prozent der befragten Organisationen das Thema Nachhaltigkeit als sehr wichtig erachten, vor allem um ihr Unternehmensimage zu verbessern. Dabei spielen gesellschaftliche Verantwortung, Kundenanforderungen und regulatorische Vorgaben eine zentrale Rolle. Dennoch zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen verschiedenen Hierarchieebenen: Während das obere Management Nachhaltigkeit vor allem als Risikominderung und Möglichkeit zur Erschließung neuer Geschäftsfelder sieht, liegt der Fokus bei der mittleren und unteren Führungsebene eher auf Effizienzsteigerungen und Kundeninteressen.

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Ein Ungleichgewicht in der Verantwortung

Interessanterweise gibt es innerhalb der Unternehmen unterschiedliche Auffassungen darüber, wer für Nachhaltigkeitsinitiativen verantwortlich ist. Während die Vorstände in der Regel die Verantwortung bei sich selbst sehen, ist dies bei Team- und Abteilungsleitern weniger klar. Dies lässt darauf schließen, dass es oft keine eindeutige Zuweisung der Verantwortung gibt, was die Effektivität der Nachhaltigkeitsstrategien beeinträchtigen könnte.

Trotz der bekannten Fachkräftelücke im Bereich der „Green Skills“ bleibt das Thema oft eine untergeordnete Priorität auf der strategischen Agenda der Unternehmen. Nachhaltigkeit wird vorrangig als ökologische Notwendigkeit behandelt, wobei der Schwerpunkt auf Energieeinsparung, Ressourcennutzung und Arbeitssicherheit liegt. Lediglich 38 Prozent der Befragten haben geplante Programme zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Nachhaltigkeit.

Die grüne Fachkräftelücke

Die größte Hürde für Unternehmen auf dem Weg zur grünen Transformation sind laut Studie fehlendes Fachpersonal und mangelndes Know-how. 36 Prozent der Unternehmen benennen den Fachkräftemangel als ein Hauptproblem, während 31 Prozent die bürokratischen Hürden als belastend empfinden. Besonders stark ist der Mangel an qualifizierten Kräften in ländlichen Regionen ausgeprägt. Branchen wie der Bau und die Wasserversorgung kämpfen enorm um technisch geschulte Fachkräfte, während in akademischen Berufen der Bereiche Management und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ebenfalls erheblicher Nachholbedarf besteht.

Um der Fachkräftelücke entgegenzuwirken, sehen viele Unternehmen Weiterbildung für ihre bestehenden Mitarbeiter als eine der Lösungen. 41 Prozent der Befragten setzen auf interne Schulungen zu Green Skills. Ein weiteres Anliegen ist die Zielgruppenansprache unterrepräsentierter Gruppen, wie beispielsweise Migranten und Frauen in Vollzeitbeschäftigungen, um diversifizierte Talente zu gewinnen.

Eine interessante Strategie vieler großer Unternehmen ist es, international nach Fachkräften zu suchen. Diese Firmen nutzen oft ihre besseren Kontakte im Ausland, um geeignete Kandidaten zu finden. Branchenexperte Paul Endres von Hays skizziert, dass ein Mix aus Qualifizierung, Umschulung und gezielter Nachwuchsförderung in grünen Berufen nötig ist, um die Herausforderung zu meistern.

Zusätzlich wurde ermittelt, dass 86 Prozent der Unternehmen bereits Bewusstsein für die neuen Reporting-Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) haben oder sie in Planung sind. Trotz dieser positiven Entwicklung fühlt sich jedoch nur ein geringer Teil der Befragten (2 Prozent) ohne externe Hilfe ausreichend vorbereitet. Die überwiegende Mehrheit (55 Prozent) zieht externe Experten und Tools zur Unterstützung hinzu, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.presseportal.de. Hays-Konzernchef Alexander Heise betont, dass es für Unternehmen entscheidend ist, frühzeitig zu erkennen, welche grünen Kompetenzen in den kommenden Jahren erforderlich sein werden und ob die Qualifikationen durch Neuschaffung von Positionen oder durch Weiterbildung erreicht werden können.


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