Ein dringender Aufruf zur Teilung der Bahnstrecke Wilhelmshaven-Osnabrück in Oldenburg kommt von den Grünen-Kreisverbänden aus Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund. Wie NWZonline berichtet, verursachen die bestehenden Verbindungen massive Verspätungen, was insbesondere die Reisenden aus Wilhelmshaven, Wittmund und Friesland betrifft. Der Vorschlag sieht vor, die Verbindung in Oldenburg zu unterbrechen, um die Strecke in zwei Abschnitte zu teilen. Eine durchgehende Verbindung nach Osnabrück wird erst sinnvoll, wenn auch der unzureichende Abschnitt zwischen Oldenburg und Osnabrück saniert wird, was frühestens im Jahr 2040 erfolgen soll.
Kapazitätsprobleme und Verspätungen
Die Grünen betonen, dass mehr als 80 Prozent der Reisenden auf dieser Strecke in Richtung Oldenburg oder Bremen fahren. Dabei leidet die Kapazität der Osnabrück-Oldenburg-Strecke massiv unter der Eingleisigkeit mit wenigen Begegnungsstellen und fehlender Elektrifizierung, was sie zur Strecke mit den meisten Verspätungen in Deutschland macht. Das beschleunigte Herumreisen wird durch den elektrifizierten Abschnitt nach Wilhelmshaven nicht unterstützt, was nach Angaben der Grünen "aberwitzig" sei. In der Vergangenheit bewies das Hochwasser des Hunte im Januar 2024, dass die Teilung der Strecke eine Lösung für die Verspätungen sein könnte: „Damals konnten die Züge aus Wilhelmshaven nur bis Oldenburg fahren und waren pünktlich“, so die Grünen. Diese Situation zeige eindeutig, dass eine Teilung in Oldenburg für viele Reisende ein echter Vorteil wäre.
Darüber hinaus befasst sich der Bundesverkehrswegeplan mit den positiven Entwicklungen der Bahnverbindungen. Laut oldenburg-wilhelmshaven.de wird ein zweigleisiger Streckenausbau zwischen Oldenburg und Sande auf längere Sicht auch den Bedürfnissen des wachsenden Verkehrsaufkommens gerecht. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Anzahl der Güterzüge von derzeit täglich 10 bis 15 bis 2025 auf bis zu 77 Züge ansteigen könnte. Die Infrastrukturplanung berücksichtigt dabei wichtige Aspekte wie Schall- und Erschütterungsschutz, um die Auswirkungen auf die Natur und die Umgebung zu bewerten. Dieser strategische Ausbau ist somit nicht nur für den Personenverkehr, sondern auch für den Güterverkehr von erheblichem Interesse.
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