In einer dramatischen Großaktion haben Ermittler aus Deutschland und anderen europäischen Ländern ein weitreichendes Netzwerk von Enkeltrickbetrügern zerschlagen. Diese internationale Operation verhinderte bundesweit nahezu 400 Betrugsversuche, was eine Schadenssumme von fast fünf Millionen Euro einspart, wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) und die Staatsanwaltschaft Freiburg mitteilten. Die Betrüger, die in Callcentern in Polen operierten, setzen gezielt auf ältere Menschen, indem sie sich als Verwandte ausgeben, die sich in einer Notlage befinden, um Geld zu ergaunern, wie das LKA erklärte.
Der Einsatz, der von Ende November bis Anfang Dezember stattfand, mobilisierte täglich bis zu 1.000 Einsatzkräfte aus unterschiedlichen Ländern, darunter Deutschland, Luxemburg, Österreich, Polen und die Schweiz. Ziel der Aktion war es, nicht nur die Betrüger festzunehmen, sondern auch Hintermänner und Netzwerke zu identifizieren und zu dismanteln. Bei dieser großangelegten Aktion konnten mehr als 20 Verdächtige auf frischer Tat gefasst werden, was als bedeutender Erfolg angesehen wird, so berichtet die Badische Zeitung.
Kollaboration über Grenzen hinweg
Die Operation wurde unter dem EU-Projekt "ISF Lumen" koordiniert, das verschiedene kriminelle Phänomene, einschließlich des Enkeltrickbetrugs, verfolgt. Dies war bereits die dritte länderübergreifende Maßnahme seit November 2023, mit der Absicht, die kriminellen Strukturen nachhaltig zu schwächen. Ermittler hatten im Vorfeld die Kommunikationswege der Betrüger überwacht, um deren Vorgehen zu verstehen und Stück für Stück die Masche zu durchkreuzen. Diese konzertierte Aktion zeigt eindrücklich, wie wichtig internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen organisierte Kriminalität ist.
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