Ein mutmaßlicher Callcenter-Betrüger aus der Türkei wurde in Georgien festgenommen und nach Deutschland überführt, wie die Kriminalpolizei Amberg berichtet. Der 45-Jährige, der keinen Wohnsitz in Deutschland hatte, steht im Verdacht, über ein kriminelles Netzwerk ältere Menschen mit gefälschten Gewinnversprechen und Lovescamming um ihr Geld gebracht zu haben. Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate und waren notwendig, um die komplexe Struktur der Betrüger zu durchdringen, die aktiv aus der Türkei und weiteren Standorten operierten. Unter den vielen Geschädigten war auch eine 84-jährige Nabburgerin, der mehrere tausend Euro abgenommen wurden.
Die Ermittler richteten eine spezielle Gruppe ein, um den Betrügern das Handwerk zu legen. Der Täter agierte als sogenannter 'Keiler', führte Gespräche auf akzentfreiem Deutsch und veranlasste viele Opfer dazu, hohe Geldsummen ins Ausland zu überweisen. Insgesamt entstand ein Vermögensschaden im sechsstelligen Bereich, wobei dank der schnellen Ermittlungsarbeit in anderen Fällen ein noch größerer Schaden von mehreren zehntausend Euro verhindert werden konnte, wie zu lesen ist.
Festnahme und Auslieferung
Der Verdacht gegen den 45-Jährigen verstärkte sich im Juni 2023, und die Staatsanwaltschaft Amberg beantragte einen Haftbefehl. Der Mann wurde schließlich im Februar 2024 in Georgien festgenommen. Ende Oktober wurde er dann nach Deutschland überstellt und dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Damit sitzt der mutmaßliche Betrüger nun in einer Justizvollzugsanstalt in Bayern und wartet auf die weiteren rechtlichen Schritte, wie in dem Bericht von ernannt.
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