Großbritannien erkennt Palästina an: Ein historischer Schritt!
Großbritannien plant die Anerkennung von Palästina als Staat, was bedeutende politische Impulse zur Zwei-Staaten-Lösung setzen könnte.

Großbritannien erkennt Palästina an: Ein historischer Schritt!
Am 21. September 2025 plant Großbritannien, als erste G7-Nation den Staat Palästina offiziell anzuerkennen. Premierminister Keir Starmer wird die Entscheidung an diesem Sonntag bekanntgeben. Dies geschieht im Kontext steigender internationaler Anerkennung Palästinas, wobei etwa drei Viertel der UN-Mitgliedsstaaten dem Staat bereits ihre Zustimmung gegeben haben. Frankreich hatte zunächst eine Anerkennung für Ende September angekündigt, wird jedoch von Großbritannien überholt. Die britische Anerkennung hat historische Bedeutung, da das Vereinigte Königreich im 20. Jahrhundert die Mandatsmacht in Palästina war.
Starmer stellte Israel im Juli eine Frist, um spezifische Bedingungen bis zur UN-Vollversammlung zu erfüllen. Diese Bedingungen umfassen die Zustimmung zu einem Waffenstillstand, ein Bekenntnis zu einem dauerhaften Frieden im Rahmen der Zweistaatenlösung sowie eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen. Die Zweistaatenlösung sieht die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates vor, der friedlich neben Israel existiert. Trotz dieser Bemühungen wollen Deutschland und Österreich dem Schritt Großbritanniens nicht folgen.
Wachsende internationale Anerkennung
Aktuell haben 147 der 193 UN-Mitgliedstaaten Palästina anerkannt, darunter Staaten wie China und Russland. Diese Anerkennung ist entscheidend im Kontext des Israelisch-palästinensischen Konflikts, dessen Lösung seit Jahren angestrebt wird. Die UN-Generalversammlung hatte Palästina bereits 2012 den Status eines Beobachterstaates verliehen.
Die Lage im Gazastreifen bleibt jedoch angespannt, insbesondere seit dem Krieg, der am 7. Oktober 2023 mit einem Überfall der Hamas auf Israel begann. Rund 1.200 Menschen wurden bei diesem Überfall getötet, und mehr als 250 Personen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Etwa 20 lebende Geiseln werden unter schwierigen Bedingungen in Gaza festgehalten. Das Gesundheitsministerium in Gaza verzeichnete im Verlauf des Konflikts rund 65.000 Tote unter den Palästinensern.
Zusätzlich haben Berichte über eine Hungersnot in der Stadt Gaza und Nachbarorten durch die Initiative IPC an Tragweite gewonnen. Israel kontrolliert die Zufuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen, was von vielen als unzureichend angesehen wird.
Internationale Reaktionen
Israel hat die britische Anerkennung scharf kritisiert und diese als eine Belohnung für die Hamas interpretiert. Die britische Regierung weist diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück und betont, dass die Hamas keine Rolle in der Verwaltung des Gazastreifens spielen dürfe. In einem weiteren geopolitischen Schritt plant auch Portugal, am Sonntag einen palästinensischen Staat anzuerkennen.
Die Entwicklungen rund um die Anerkennung Palästinas haben auch bereits zu diplomatischen Spannungen geführt. Israel reagierte auf frühere Ankündigungen mit dem Rückzug von Botschaftern und der Verabschiedung einer Resolution gegen die Anerkennung Palästinas. In diesem Kontext betonte das EU-Parlament im Dezember 2014, dass eine Anerkennung in Verbindung mit Friedensverhandlungen erfolgen sollte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplante Anerkennung Palästinas durch Großbritannien einen signifikanten Wandel in der geopolitischen Landschaft darstellt und die bestehenden Spannungen zwischen Israel und Palästina weiter anheizen könnte. Während die internationalen Beziehungen zunehmend komplizierter werden, bleibt die Lage in der Region angespannt und ungewiss.