Ein grauenhafter Anschlag erschütterte am Freitagabend den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, als ein 50-jähriger Saudi-Araber mit einem Leihwagen in eine Menschenmenge raste. Fünf Todesopfer, darunter ein neunjähriger Junge und vier Frauen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren, und über 200 Verletzte sind die unvorstellbaren Folgen dieses Verbrechens, wie Deutschlandfunk berichtet. Der mutmaßliche Täter war zum Zeitpunkt des Angriffs psychisch beeinträchtigt und hatte sich zuvor in islamfeindlichen und rechten Kreisen bewegt. Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, der von den Sicherheitsbehörden bislang nicht als Islamist registriert war.
Mechanismen der Katastrophe
Der Ablauf der Tat zeigt erschreckende Mängel in der Sicherheitsplanung. Laut ZDF fuhr der Täter zunächst langsam in einen Flucht- und Rettungsweg und erhöhte dann die Geschwindigkeit, wodurch er mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt raste. Der zentrale Rettungsweg war unzureichend gesichert, was eine schnelle Reaktion der Notfallkräfte erschwerte. Die Polizei war während des Vorfalls nicht am vorgesehenen Einsatzort, was Fragen zur gesamten Einsatzstrategie aufwirft.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen, der wegen fünffachen Mordes und versuchtem Mord in Untersuchungshaft sitzt. Für Experten ist es jedoch schwierig, den Täter eindeutig einzuordnen; Berichte sprechen von einem Mann, der gegen das saudische Königshaus kämpfte und sich gleichzeitig von seiner Religion abgewandt hat. Die Hintergründe der Tat scheinen tiefere Ursachen zu haben, möglicherweise eine Unzufriedenheit mit der Behandlung saudi-arabischer Flüchtlinge in Deutschland.
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