
Im Salzstock Gorleben, der über Jahrzehnte als potenzielles Endlager für Atommüll untersucht wurde, beginnt nun der Rückbau. Heute besuchten die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer die Stätte, um sich über die laufenden Verfüllarbeiten zu informieren. Seit Ende November 2024 werden täglich rund 800 Tonnen Salz in die Schächte des ehemaligen Bergwerks zurückgeführt. In den kommenden drei Jahren sollen insgesamt 400.000 Tonnen Salz in den Salzstock gebracht werden, wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mitteilte. Dies markiert einen Wendepunkt, da Gorleben nun offiziell als Endlagerstandort ausgeschlossen ist, was von zahlreichen Protesten gegen Atomkraft begleitet wird, wie auch die Berichterstattung von NDR zeigt.
Wichtige Schritte für die Endlagersuche
Die Rückbauarbeiten in Gorleben laufen seit kurzem auf Hochtouren. Dutzende Fahrzeuge, darunter Radlader und Bagger, sind daran beteiligt, das harte, durch Umwelteinflüsse verdichtete Salz von einer Halde zu lösen und in die Schächte zu transportieren. „Der Beginn der Verfüllung des Bergwerks Gorleben zeigt: Wir halten unser Wort und schließen das Bergwerk“, erklärte Iris Graffunder, die Geschäftsführerin der BGE. Dieser Schritt ist entscheidend im Rahmen der bundesweiten Suche nach einem geeigneten Standort für die dauerhafte Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktivem Atommüll, der für mindestens eine Million Jahre sicher gelagert werden muss.
Die Suche nach einem neuen Endlager wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen. Das Bundesumweltministerium plant, bis Ende 2027 mehrere Standortregionen vorzuschlagen. An einem endgültigen Standort wird nicht vor 2046 gearbeitet, was eine signifikante Verzögerung im Vergleich zu ursprünglichen Zeitplänen darstellt. Ob und wie die Zwischenlager, in denen derzeit mehr als 1.000 Behälter mit Atommüll gelagert werden, damit umgehen können, bleibt abzuwarten, da die Genehmigungen für diese Anlagen bald auslaufen, wie aus der Berichterstattung von tagesschau.de hervorgeht.
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