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Göttingen im Ausnahmezustand: Evakuierung wegen Blindgängern aus dem Krieg

Göttingen. Drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurden in Göttingen kontrolliert gesprengt, was umfassende Sicherheitsmaßnahmen und die Evakuierung von Tausenden Anwohnern nach sich zog. Hauptsächlich handelte es sich um zwei Zehn-Zentner-Bomben, die sich im Boden in der Nähe des Bahnhofs befanden und nicht entschärft werden konnten.

Die Vorbereitungen für die Sprengung führten dazu, dass etwa 11.000 Menschen in der Weststadt am Morgen ihre Wohnungen verlassen mussten. Für viele Anwohner, die keine Unterbringung finden konnten, wurden Notunterkünfte eingerichtet. Trotz der Herausforderungen, die die operation begleitet haben, gaben die Behörden am Abend endlich Entwarnung und die Rückkehr in die eigenen vier Wände wurde genehmigt. Es gab jedoch einige Verzögerungen, da immer wieder Menschen in der abgesperrten Zone beobachtet wurden.

Die technische Durchführung der Sprengung

Die Bomben waren zur Sicherheit mit Containern abgedeckt, die zum Teil mit Wasser gefüllt waren, um verursachte Erschütterungen zu absorbieren. Dieses Verfahren, bekannt als das Göttinger Modell, soll helfen, angrenzende Gebäude, wie die S-Arena, die Spielstätte des Basketball-Bundesligisten BG Göttingen, zu schützen. Für die Durchführung der Evakuierung und die Sprengung selbst waren rund 700 Einsatzkräfte im Einsatz, was den logistischen Aufwand der Stadt verdeutlicht.

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Die großflächige Sperrung der Umgebung, die bis zum Bahnhof reichte, führte zudem zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bus- sowie Bahnverkehr. Dies hatte zur Folge, dass auch in Hannover Auswirkungen spürbar waren, wo die Linie S5 teils ausfiel, da umgeleitete Züge aus Göttingen die Gleise benutzten.

Diese Sprengung ist Teil einer fortlaufenden Untersuchung der Erde in der Göttinger Weststadt, die in den letzten Jahren durchgeführt wurde. Aufgrund früherer Luftbilder aus dem Zweiten Weltkrieg wird versucht, Blindgänger im Boden zu identifizieren. Sondierungsarbeiten, die mit speziellen Messtechniken und Bohrungen durchgeführt werden, zielen darauf ab, Verdachtspunkte näher zu untersuchen und die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Die Maßnahmen sind als wichtig zu erachten, um potenzielle Gefahren zu identifizieren und zu beseitigen.

Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und den damit verbundenen Hintergründen können die aktuellen Berichte auf www.abendblatt.de eingesehen werden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Göttingen, Deutschland
Quelle
abendblatt.de

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