In Deutschland sind Frauen in der Wissenschaft hervorragend ausgebildet, doch je weiter man die akademische Karriereleiter hinaufsteigt, desto weniger werden sie vertreten. Nach aktuellen Statistiken des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) liegt der Anteil an Frauen unter Doktorandinnen bei 46 %, sinkt jedoch auf 28 % in der Professorenriege. Diese anhaltende Diskrepanz wird als "Leaky Pipeline" bezeichnet, ein Begriff, der den schrittweisen Verlust von Frauen in der Wissenschaft beschreibt. Das BMBF setzt sich mit Programmen wie dem Professorinnenprogramm 2030, das mit 320 Millionen Euro gefördert wird, für die Gleichstellung ein und will die Geschlechtergerechtigkeit in der Hochschullandschaft stärken, wie auf der Website des BMBF dargelegt wird (bmbf.de).
In Berlin wird verstärkt an einer geschlechtergerechten Hochschullandschaft gearbeitet. Die Hochschulleitungen und Frauenbeauftragten der Berliner Hochschulen sind in den Reformprozess eingebunden, um Chancengleichheit zu gewährleisten und Gender-Mainstreaming zu implementieren. Ziel ist es, Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts abzubauen und die Unterrepräsentanz von Frauen im Wissenschaftsbereich zu beseitigen. Die Berliner Senatsverwaltung hat konkrete Schritte in einem Kooperationsabkommen zur geschlechtergerechten Bildung festgelegt, das seit 2015 gilt. Diese Maßnahmen sind Teil des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms, das kontinuierlich verfolgt wird, wie auf der offiziellen Website des Berliner Senats berichtet wird (berlin.de).
Die Initiative "Vielfalt an deutschen Hochschulen", ebenfalls vom BMBF gefördert, zielt darauf ab, die Diversität im Hochschulsystem zu erhöhen. Sie berücksichtigt verschiedene Dimensionen von Vielfalt und deren Einfluss auf die Qualität der Forschungsergebnisse. Durch dieses Engagement wird angestrebt, ein neues Narrativ für die akademische Gemeinschaft zu schaffen, in dem die Bedeutung diverser Perspektiven in der Wissenschaft hervorgehoben wird.
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