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Glanzstück Radebeul: 100 Jahre Galvanik und eine strahlende Zukunft!

In Radebeul, an der Schnittstelle von Tradition und Handwerk, wird eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte gefeiert: Jäsche Galvanik blickt auf 100 Jahre Firmengeschichte zurück. Der Betrieb, der sich in der Meißner Straße befindet, hat sich auf die Wiederherstellung und Veredelung von Metallteilen spezialisiert. Bei einem Besuch in der Werkstatt erblickt man einen mit glänzenden Werkstücken überladenen Tisch, unter anderem alte Teile von Fahrrädern und eine Obstschale, die nach einer farbenfrohen Verjüngungskur nun wieder strahlt. „Wir bringen alte Sachen wieder zum Strahlen“, erklärt Eric Nowak.

Ob es sich um die Metallbeine eines Gartenstuhls, chromierte Teile von Oldtimern oder Schmuckstücke handelt – alle Aufträge werden mit der gleichen Hingabe und Sorgfalt behandelt. Hartmut Jäsche und Eric Nowak beabsichtigen, die Tradition des Unternehmens weiterzuführen, als Jäsche zum Jahresende 2023 in den Ruhestand geht. „Die Nachfolge war anfangs ungewiss“, so Jäsche, froh darüber, dass die Zukunft des Betriebs nun gesichert ist.

Historie des Betriebs

Die Wurzeln von Jäsche Galvanik reichen bis ins Jahr 1924 zurück, als Karl Meyer in Radebeul eine Schleiferei gründete. Bereits damals war der Weg zum Erfolg mit Herausforderungen gespickt. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Hyperinflation wagte Meyer den Schritt ins Unternehmertum. Unter dem Namen „Nickel-Meyer“ erlangte die Firma schnell einen guten Ruf – besonders bei der Veredelung von Eisenwaren. „Das schaffst Du zu Nickel-Meyer“, wurde zum geflügelten Wort, wenn es um qualitative Handwerkskunst ging, erklärt Eva Schindler, die Enkelin des Gründers.

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Die 1960er- und 1970er-Jahre brachten

neue Herausforderungen; das Hauptgeschäft verlagerte sich auf die Metallveredlung für volkseigene Betriebe. Die Firma musste sich hingegen kontinuierlich anpassen, um auch nach der Wiedervereinigung erfolgreich zu bleiben. Hartmut Jäsche übernahm 2005 in der vierten Generation und sicherte die Existenz durch neue Auftragsakquisitionen.

Innovationen und Zukunftsplanungen

Das besondere Merkmal von Jäsche Galvanik ist die Handgalvanik. „Wir machen alles in Handarbeit“, erklärt Jäsche, was bedeutet, dass die Stückzahlen begrenzt sind, jedoch die Qualität stets hoch bleibt. Aktuell verarbeitet der Betrieb Teile bis zu einer Länge von 1,20 Metern, die mit eigener Kraft bewegt werden können. Die wirtschaftliche Lage ist jedoch herausfordernd, und Jäsche meldet: „Die Auftragslage könnte besser sein.“ Dennoch haben die Nachfolger klare Ziele: Investitionen in Werkstatt und Technik stehen an, um das Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten und neue Kunden zu gewinnen.

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Der historische Festwagen, mit dem Karl Meyer einst Auftritte hatte, steht symbolisch für die Tradition. Am 14. Oktober feiert die Werkstatt mit Kunden und Freunden diesen runden Geburtstag. Es ist ein erfreuliches Kapitel in der Geschichte von Radebeul, das nicht zuletzt dank der händischen Fertigung und des tradierten Wissens erfolgreich fortgeschrieben wird. Die Übernahme durch die neuen Geschäftsinhaber steht nicht nur für den Fortbestand eines Handwerksbetriebs, sondern auch für die Resonanz auf handwerkliche Qualität in der heutigen Zeit.

Für weitere Informationen zu dieser faszinierenden Geschichte ist ein ausführlicher Bericht auf www.saechsische.de zu finden.

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