Deutschland

Giora Feidman: Klezmer-Star wird deutscher Staatsbürger für Frieden!

Der 88-jährige Klezmer-Klarinettist Giora Feidman hat die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und setzt mit diesem symbolischen Akt ein starkes Zeichen für Freundschaft und Völkerverständigung zwischen Juden und Deutschen, während er sich für Toleranz und kulturellen Austausch in Zeiten des Nationalismus einsetzt.

Der 88-jährige Klezmer-Klarinettist Giora Feidman hat sich entschieden, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Dies ist nicht bloß eine bürokratische Entscheidung für den Musiker, der in Hamburg und Israel lebt, sondern ein bedeutendes Zeichen gegen die aktuelle Spaltung der Gesellschaft. Feidman betont, dass die Versöhnung zwischen Deutschen und Juden für ihn von zentraler Bedeutung ist. „Nichts lässt mich mehr fühlen, dass ich ein Mensch bin, als die Aussöhnung zwischen den Deutschen und den Juden,“ äußerte er in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Feidman, der seine Reisen bisher mit einem argentinischen und einem US-amerikanischen Pass organisiert hat, sieht in seiner Entscheidung eine Botschaft der Verbundenheit. „Nach intensiven Überlegungen habe ich beschlossen, als Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen dem jüdischen Volk und Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen,“ erklärte der Künstler. Zum Zeitpunkt, in dem populistische und nationalistische Strömungen weltweit wieder Auftrieb erhalten, sieht Feidman es als seine Pflicht an, ein Beispiel für Offenheit und kulturellen Austausch zu geben.

Symbolik von Musik und Liebe

Als Künstler hat Feidman ein starkes Programm, das den Titel „Revolution of Love“ trägt, gewählt. „Ich bin überzeugt, dass Liebe und Musik als kraftvolle Mittel des friedlichen Protests unsere Gesellschaft vereinen können,“ sagt er. Doch er warnt, dass echte Veränderungen über Worte hinausgehen müssen und entschlossenes Handeln erforderlich sind. Seine Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft betrachtet er als einen symbolischen Akt in diesem Sinne.

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Feidman sieht die Freundschaft zwischen den Deutschen und den Juden als einen bedeutenden Beweis für die Menschlichkeit. Er ist überzeugt, dass dieses Beispiel auch weltweit andere Nationen inspirieren kann. „Wenn wir, die Juden und die Deutschen, das geschafft haben – dann kann das jeder schaffen,“ betont der Klarinettist eindringlich.

Bildung als Heilmittel gegen Antisemitismus

Darüber hinaus äußerte Feidman seine Besorgnis über die Zunahme von antisemitischen Äußerungen und den Wahlerfolg der AfD. Er appelliert an Bildung und Kunst, um diesen gesellschaftlichen Herausforderungen entgegenzuwirken. „Antisemitismus ist eine Krankheit. Jede ‚Anti-Bewegung‘ ist eine Krankheit, und dagegen gibt es ein Mittel: Bildung, Erziehung, Kultur,“ erklärt er nachdrücklich. Das Verständnis der Werte, die Deutschland prägen, ist für Feidman von zentraler Bedeutung. „Wir müssen den jungen Menschen vom ersten Schultag an erklären: Deutschland hat Werte, und diese Werte schließen jeden Nazismus aus.“

Feidman ermutigt auch die jüdische Community, nach Deutschland zurückzukommen. „Es ist nicht mehr das Land der Vergangenheit,“ nennt er es und ermutigt zur Rückkehr, um die neuen, freundschaftlichen Beziehungen zu erleben.

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Insgesamt ist Giora Feidmans Entscheidung, deutscher Staatsbürger zu werden, ein eindrückliches Signal in einer Zeit, in der die Diskurse um Identität, Zugehörigkeit und Versöhnung von großer Aktualität sind. Der Musiker zeigt auf, wie durch persönliche Entscheidungen und künstlerische Ausdrucksformen Brücken zwischen Kulturen und Identitäten gebaut werden können, und setzt damit ein Zeichen für Freundschaft und den Wert menschlicher Beziehungen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema sind die Details in einem Bericht auf www.presseportal.de nachzulesen.

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