Im Gießener Klima-Drama wird deutlich: Das ehrgeizige Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu sein, scheint in weite Ferne zu rücken! Mit fast 563.227 Tonnen produziert der Verkehr satte 37 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen der Stadt. Bürgermeister Alexander Wright (Grüne) gibt offen zu, dass das Ziel »schwer zu erreichen« ist, und die Stadt muss bis 2035 mindestens 560.000 Tonnen weniger Kohlendioxid ausstoßen, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Ein altes Sprichwort sagt: «Wer viel plant, kann auch scheitern» – und genau so sieht es hier aus!
Ein Aufschrei in der Verkehrspolitik
Ein weiterer Dämpfer für die Klimaziele: Prognosen zeigen, dass bis 2035 lediglich 14 Prozent der Autoflotte in Gießen elektrisch fahren wird. Die allermeisten Fahrzeuge werden weiterhin auf Benzin, Diesel und Hybridantriebe setzen! Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Abhängigkeit der Stadt von nationalen und internationalen Entwicklungen. Trotz allen guten Willens und Fortschritten in anderen Sektoren, bleibt die Bewegung im Verkehr gleich Null. Laut Wright muss dringend härter gearbeitet werden!
Obwohl der Rückgang der Gesamtenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen ein Positivtrend ist, bleibt das Klimaziel damit mehr als in Gefahr. Die Stadtverwaltung hat jedoch anscheinend bereits einen Schritt voraus gemacht und ihre Treibhausgasemissionen um über 10 Prozent im Vergleich zu 2021 gesenkt. Aber ist dies genug? Während die Gesamtstadt ihre Emissionen um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken konnte, bleibt der Straßenverkehr der große Übeltäter und muss dringend in den Fokus rücken. Alexander Wright warnt: “Die Transformation der Infrastrukturen erfordert einen langen Atem.”