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Gewalt gegen Feuerwehr: Umfrage zur Schutzlücke gestartet!

Bei einem eindrucksvollen Parlamentarischen Abend in Berlin hat der Deutsche Feuerwehrverband die 2. bundesweite Umfrage zur Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte gestartet, um den alarmierenden Anstieg von Übergriffen auf diese Helden im Einsatz zu dokumentieren und zu bekämpfen, während über 400 Gäste aus Politik und Feuerwehr anwesend waren.

Der Kampf gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte hat an Fahrt aufgenommen. Anlässlich eines Parlamentarischen Abends in Berlin hat Karl-Heinz Banse, der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), offiziell die zweite bundesweite Umfrage zu diesem drängenden Thema gestartet. Die Umfrage zielt darauf ab, sowohl ehrenamtliche als auch berufliche Feuerwehrteams in Deutschland einzubeziehen und damit ein umfassenderes Bild der Gewaltsituation zu erfassen.

Banse betonte die Bedeutung dieser Erhebung: „Im vergangenen Jahr konnten wir mit unserer ersten Umfrage unter Freiwilligen Einsatzkräften das wichtige Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte endlich in die öffentliche Diskussion bringen. Umso wichtiger ist es, jetzt neben ihnen auch die Berufs- und Werkfeuerwehren mit zu berücksichtigen.“ Das Engagement aller Feuerwehrangehörigen soll den Ansatz der Informationsgewinnung unterstützen, um sowohl Politik als auch Gesellschaft auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Teilnehmer der Veranstaltung

Der Parlamentarische Abend, der in der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten stattfand, zog über 400 Teilnehmer an, darunter Bundestagsabgeordnete, Führungskräfte der Feuerwehr sowie Vertretungen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Neben Banse sprachen auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Generalleutnant André Bodemann, die die Relevanz des Themas unterstrichen.

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Die Umfrage, die vom Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) entwickelt wird, zielt darauf ab, das Bewusstsein für die wachsende Gewalt gegen Feuerwehrleute zu schärfen. Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, äußerte sich besorgt: „Gewalt gegen Menschen, die anderen helfen wollen, ist absolut inakzeptabel.“ Dies zeigt die Wichtigkeit der Kampagne #GewaltAngehen, die darauf abzielt, Gewaltvorfälle nicht nur zu dokumentieren, sondern auch offen zu thematisieren.

Erschreckende Ergebnisse der ersten Umfrage

Die letztes Jahr durchgeführte Umfrage hatte alarmierende Ergebnisse geliefert. Rund 50 Prozent der Befragten berichteten, in den letzten zwei Jahren während ihrer Einsätze Gewalt erlebt zu haben. Dabei war die verbale Gewalt, wie Beleidigungen und Bedrohungen, besonders häufig anzutreffen. Banse sagte dazu: „Anfeindungen sind teilweise zum Alltag von Feuerwehrleuten geworden.“ Dies verdeutlicht nicht nur den Rückgang des Respekts gegenüber Feuerwehrkräften in der Bevölkerung, sondern auch die Notwendigkeit, hier gegenzusteuern.

Mit der neuen Befragung, die bis zum 25. Oktober 2024 durchgeführt wird, soll eine breitere Zielgruppe erreicht werden, um die Situation besser einschätzen zu können. Feuerwehrangehörige, die regelmäßig Einsatzdienst leisten, werden dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Banse kündigte an, das Ergebnis der Umfrage werde in gezielte Maßnahmen einfließen, um den Schutz der Einsatzkräfte zu verbessern.

Für weitere Informationen über die Umfrage und die Ergebnisse der ersten Erhebung können Interessierte die entsprechenden Webseiten besuchen, die detaillierte Einblicke in die Problematik der Gewalt gegen Feuerwehrkräfte bieten. Angesichts der Entwicklungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung ist es entscheidend, dass die Stimmen der Feuerwehrleute gehört werden, um letztendlich Veränderungen herbeizuführen und ihre Sicherheit während des Einsatzes zu gewährleisten.

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