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Gesellschaftsdienst der Zukunft: Erfolgsfaktoren für ein starkes Miteinander

Die Hertie-Stiftung hat eine Studie veröffentlicht, die Erfolgsfaktoren für einen geplanten Gesellschaftsdienst in Deutschland unterscheidet, nachdem die Debatte durch die Pläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius an Bedeutung gewonnen hat, und hebt die Notwendigkeit einer europäischen Perspektive sowie bedarfsgerechter Angebote hervor, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Frankfurt/Berlin (ots)

In der aktuellen Debatte um einen möglichen Gesellschaftsdienst in Deutschland hat die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ihre zweite Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Diese zal einen frischen Blick auf die Ziele und Rahmenbedingungen eines solchen Dienstes werfen und gleichzeitig wichtige Erfolgsfaktoren herausarbeiten.

Die Relevanz dieser Thematik erhält zusätzlichen Schwung durch die Ankündigungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius, die die Diskussion über Wehrpflicht und Gesellschaftsdienst wieder auf die Agenda setzen. Die neue Studie stellt klar, dass ein Gesellschaftsdienst, der den Zusammenhalt der Gesellschaft stärkt, durchaus machbar ist und nicht ausschließlich auf junge Leute nach dem Schulabschluss abzielen sollte.

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Erfolgsfaktoren für einen Gesellschaftsdienst

Die Untersuchung hebt sechs zentrale Erfolgsfaktoren hervor, von denen die gezielte Nutzung digitaler Technologien zur Verbesserung des Matchings zwischen Angebot und Nachfrage besonders heraussticht. Dies bedeutet, dass es darauf ankommt, die richtigen Personen mit den passenden Diensten zusammenzubringen, was mit modernen digitalen Tools wesentlich vereinfacht werden kann. Zudem sind qualifizierende Maßnahmen wichtig – diese sollten nicht nur während, sondern auch vor und nach dem Dienst erfolgen.

Ein weiterer entscheidender Punkt sind maßgeschneiderte Formate für unterschiedliche Lebenslagen. Anreize, wie beispielsweise die Anrechnung des Dienstes als Teil einer Weiterbildung, könnten dazu beitragen, die Attraktivität eines Gesellschaftsdienstes zu steigern.

Ein besonders interessanter Aspekt der Studie ist die Berücksichtigung des europäischen Kontexts. Die Autoren, Dr. Rabea Haß und Dr. Grzegorz Nocko, betonen, dass ein strukturierter Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene enorme Potenziale birgt. Annette Schavan, die Vorstandsvorsitzende der Hertie-Stiftung, äußerte sich dazu: „Es ist erstaunlich, wie wenig die europäische Perspektive in der aktuellen Debatte um den Gesellschaftsdienst berücksichtigt wird. Wir setzen hiermit einen ersten Impuls, um den Gesellschaftsdienst europäisch weiterzudenken.“

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Der europäische Kontext und seine Bedeutung

Die Idee eines Gesellschaftsdienstes wird auch in anderen europäischen Ländern intensiv diskutiert. Durch den Blick über die Grenzen hinweg können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die die Umsetzung eines nationalen Modells unterstützen könnten. Der Austausch zwischen den verschiedenen Ländern könnte dazu beitragen, innovative Ansätze zu entwickeln und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Die Hertie-Stiftung selbst sieht ihre Studien als Beitrag zur Förderung von Europa und Demokratie. Diese Studien wurden im Zuge der Erarbeitung von Konzepten für einen Gesellschaftsdienst initiiert und sollen die Diskussion in der politischen Arena bereichern. Bereits vor der Veröffentlichung wurden die Ergebnisse mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erörtert.

Wer mehr über die Ergebnisse der Studie erfahren möchte oder Interesse an einem gedruckten Exemplar hat, kann sich auf der Website der Hertie-Stiftung umsehen. Dort sind umfassende Informationen zum Gesellschaftsdienst sowie die beiden durchgeführten Studien zugänglich.

Die Autoren der Studie verfügen über einschlägige Erfahrungen im Bereich Freiwilligendienst. Dr. Rabea Haß hat am Institut für Soziologie der Goethe-Universität zu diesem Thema promoviert, während Dr. Grzegorz Nocko als Leiter des Hauptstadtbüros der Hertie-Stiftung tätig ist.

www.ghst.de

– NAG

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