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Gerechtigkeit für Mädchen: 30 Jahre nach der UN-Konferenz ohne Fortschritt!

Am 7. März 2025 ist die Gleichstellung von Mädchen weltweit nach wie vor nicht erreicht, 30 Jahre nach den wegweisenden Beschlüssen der UN-Frauenkonferenz in Peking. Sima Bahous, Leiterin von UN Women, kritisierte anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags, dass die Fortschritte in der Förderung von Mädchen und deren Potenzial weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Sie betonte, dass die Stärkung von Mädchen "die sicherste Investition in eine nachhaltigere, gerechtere und friedlichere Welt" darstellt. Der aktuelle Bericht von UN Women, UNICEF und Plan International zeigt alarmierende Fakten: 122 Millionen Mädchen haben keinen Zugang zu Schulbildung, und schockierende 50 Millionen Frauen und Mädchen sind analphabetisch, können also nicht einmal einfache Sätze lesen oder schreiben.

Besonders in Entwicklungsländern haben neun von zehn Mädchen keinen Internetzugang - eine doppelt so hohe Rate wie bei Jungen. Die Lage vieler Mädchen ist bedenklich: Sie sind weiterhin Praktiken wie Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung ausgesetzt. In Neuen über die weltweiten Ziele zur Beendigung dieser Praktiken bis 2030 warnte Bahous vor der Notwendigkeit schneller Fortschritte. Trotz des Rückgangs in der Zahl der Minderjährigen, die in eine Ehe gegeben werden, ist der Kampf gegen solche Traditionen noch lange nicht gewonnen, da jede fünfte Frau weiterhin als Kind verheiratet wird. Der Bericht verdeutlicht, dass sich die Situation vieler Mädchen auch durch sexuelle Gewalt verschärft; mehr als ein Drittel der 15- bis 19-Jährigen sieht es als normal an, wenn Ehemänner ihre Frauen unter bestimmten Umständen schlagen.

Politische Reaktionen

An der bevorstehenden UN-Frauenrechtskommission in New York wird auch die deutsche Bundesfrauenministerin Lisa Paus teilnehmen, die die aktuelle Lage der Frauenrechte als gefährdet bezeichnet. Sie sieht einen erbitterten Kulturkampf gegen Gleichberechtigung. Paus äußerte, dass in Deutschland und anderswo diejenigen, die sich für Gleichstellung einsetzen, "hart angegriffen" werden. "Wir erleben Diskriminierung, Gewalt und Femizide," so Paus, und fordert eine klare Haltung gegen die rückläufige Anerkennung der Frauenrechte.

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Unabhängig von der UN-Konferenz wird am 8. März, dem Internationalen Frauentag, weltweit für die Beendigung der Lohnungleichheit protestiert. Auch die UNESCO mahnt an, die Rechte von Mädchen und Frauen, insbesondere in Afghanistan, weiterhin zu verteidigen. Laut UNESCO haben mehr als 1,5 Millionen afghanischen Mädchen aufgrund restriktiver Gesetze den Zugang zu weiterführender Bildung verloren. Die Chefin der UNESCO, Audrey Azoulay, forderte eine internationale Mobilisierung zur Sicherstellung des Rechts auf Bildung für alle Frauen und Mädchen, insbesondere in Afghanistan, wo Mädchen seit über drei Jahren von der Schule ausgeschlossen sind.

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New York, USA
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
zeit.de

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