In der Tanzschule Movement in Eisenberg, wo jede Woche zahlreiche Kurse und Veranstaltungen stattfinden, wird die Musik zur finanziellen Belastung. Geschäftsführer Dennis Ewerth berichtet, dass die Gema, die für die Rechte an Musik verantwortlich ist, ab dem kommenden Jahr keine Pauschalverträge mehr anbietet. Stattdessen müssen alle Übungsstunden einzeln abgerechnet werden, was einen enormen Verwaltungsaufwand bedeutet. Die Kosten könnten auf bis zu 45.000 Euro pro Monat für Tanzabende steigen! Für viele Tanzschulen ist das eine untragbare Last. Ewerth hofft auf eine Einigung in Form eines Pauschalvertrages, um die finanzielle Katastrophe abzuwenden.
Rechtliche Auseinandersetzungen und steigende Kosten
Die Gema hat in der Vergangenheit mehrfach die Rahmenbedingungen für die Musiklizenzierung geändert, ohne die betroffenen Nutzer zu konsultieren. Diese ständigen Änderungen und die bevorstehenden Preiserhöhungen sind für viele Tanzschulen, die nach der Pandemie ums Überleben kämpfen, katastrophal. Die steigenden Kosten müssen auf die Kursteilnehmer umgelegt werden, was besonders die kleineren Tanzkurse trifft. Die Tanzkultur in Deutschland steht auf der Kippe! Die DTIV und der Berufsverband deutscher Tanzlehrer haben bereits eine Petition eingereicht, um auf die Problematik aufmerksam zu machen und eine Reform der Tarifstruktur zu fordern.
Die Gema selbst verteidigt die Erhöhung und betont, dass sie die Interessen der Musikschaffenden schützt. Kommunikationsmanagerin Christina Zander erklärt, dass die Gema keine bestehenden Verträge gekündigt hat und die Preiserhöhungen auf verschiedenen Faktoren basieren. Doch die Tanzschulen sehen die Situation anders und befürchten, dass Tanzunterricht zum Luxusgut wird, den sich viele nicht mehr leisten können. Die Petition zur Reform der Gema-Tarife läuft noch bis zum 19. November und könnte entscheidend für die Zukunft der Tanzkultur sein.