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Die Geflügelpest breitet sich in Deutschland aus, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Jüngste Meldungen berichten von einem erfolgreichen Kampf gegen einen Fall in einer kleinen Geflügelhaltung, dennoch sind die Tierhalter aufgerufen, strenge Biosicherheitsmaßnahmen zu befolgen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Das Risiko einer Ansteckung in Geflügelhaltungen ist in letzter Zeit gestiegen, vor allem durch Kontakt mit Wildvögeln. Experten empfehlen Tierhaltern, direkte und indirekte Begegnungen zwischen Haus- und Wildvögeln zu vermeiden.
Außerdem wird davon abgeraten, Geflügel im Freien zu füttern oder zu tränken, um ein zusätzliches Infektionsrisiko zu minimieren. Des Weiteren raten Fachleute dazu, Freigehege mit Netzen zu überspannen, um Wildvögel fernzuhalten. Zu den Symptomen der Geflügelpest zählen Schwäche, Atemnot, Gleichgewichtsstörungen sowie ein starker Rückgang der Legeleistung. Bei entsprechenden Symptomen sollte das Veterinäramt umgehend informiert werden. Unregistrierte Haltungen sind ebenfalls sofort beim Veterinäramt zu melden. Das Risiko einer Ausbreitung des Virus besteht ganzjährig, wobei die Gefahr im Winter besonders hoch ist.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und recente Ausbrüche
Jüngste Daten zeigen, dass im Januar 2024 in Deutschland insgesamt neun Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAIV) H5 bestätigt wurden. Betroffen waren neben vier Legehennenbetrieben auch vier Privathaltungen und ein Putenmastbestand. In diesem Zeitraum gab es zudem 31 gemeldete Fälle von HPAIV H5 bei Wildvögeln, wobei vor allem Nonnengänse im Wattenmeer betroffen waren. Weitere Vögel aus verschiedenen Bundesländern wie Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Hamburg, Hessen und Thüringen waren ebenfalls betroffen. Der Subtyp H5N1 wurde in allen Fällen nachgewiesen, mit Ausnahme eines Falls, bei dem H5N5 bei einer toten Mantelmöwe auf Helgoland festgestellt wurde.
Zusätzlich wurden seit November 2023 in Deutschland vier neue HPAI-Genotypen identifiziert. Der dominierende Genotyp, Ger-02-23-N1.1, wurde zuletzt im September 2023 nachgewiesen, während die Genotypen Ger-11-23-N1.3 und Ger-11-23-N1.2 seit Dezember 2023 beziehungsweise Januar 2024 dominieren. Im Januar 2024 wurde außerdem eine HPAIV H5N1-Infektion bei einem Rotfuchs in Karlsruhe gemeldet, der auf einem Firmengelände krank erlegt wurde, wie das Friedrich-Loeffler-Institut berichtet. Für weitere Informationen und detaillierte Checklisten zur Geflügelpest stehen die Webseiten des Instituts und der Kreisverwaltung Germersheim zur Verfügung.
Für Fragen bezüglich der Geflügelpest ist das Veterinäramt unter veterinaeramt@kreis-germersheim.de erreichbar.
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