Lübeck – Innenstadt: Ein bewegender Seefahrergottesdienst steht bevor! Am Sonnabend, dem 2. November 2024, um 17 Uhr, lädt die Kirchengemeinde St. Jakobi zusammen mit der Schiffergesellschaft zu einem besonderen Gedenken in die St.-Jakobi-Kirche ein. Im Fokus stehen die mutigen Seeleute, die auf den stürmischen Gewässern der Welt ihr Leben riskieren. Pastorin Bärbel Reichelt wird die Predigt halten, während Kapitän Paul Bauer, der 1. Vorsitzende der Schiffergesellschaft, die Lesung übernimmt. Unterstützung erhält die Veranstaltung von der Deutschen Seemannsmission in Lübeck und dem Shantychor Möwenschiet.
Gedenken an die Seefahrer der Pamir
In diesem Jahr wird besonders der Seeleute gedacht, die bei der Tragödie der Pamir im Jahr 1957 ums Leben kamen. Pastorin Reichelt erinnert: „Das Segelschulschiff wurde von einem Hurrikan erfasst und kenterte im Atlantik. Nur 6 von 86 Seeleuten überlebten.“ Ein Rettungsboot des gesunkenen Schiffes steht als Mahnmal in der St. Jakobi-Kirche, die 2007 zur Nationalen Gedenkstätte der zivilen Schifffahrt ernannt wurde. Im Gottesdienst werden Kränze zum Gedenken von der Schiffergesellschaft sowie weiteren Vereinen niedergelegt.
Die Herausforderungen der Seefahrt
„In diesem Jahr möchte ich auch an die Aktualität der Seefahrt für uns alle erinnern“, betont Reichelt. „Neunzig Prozent der Güter weltweit werden über den Seeweg transportiert.“ Sie erzählt von den Erlebnissen der Seeleute auf dem offenen Meer, wo sie oft nur beten können, während der Sturm tobt. Trotz modernster Technik sind Seeleute auch heute noch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Ein aktuelles Beispiel ist der brennende Tanker „Annika“, der kürzlich vor Kühlungsborn in Schwierigkeiten geriet. „Dieser Tanker läuft häufig auch Lübeck an“, so die Pastorin. „Wir dürfen die Frauen und Männer, die oft im Verborgenen arbeiten, nicht vergessen.“
Der Seefahrergottesdienst hat eine lange Tradition, die Paul Bauer würdigt: „1976 wurde er ins Leben gerufen; seitdem gedenken wir jedes Jahr allen Seefahrern!“ Seien Sie dabei, wenn am 2. November in St. Jakobi die Wellen der Erinnerung schlagen!