Ein Tag des Gedenkens, der Mahnung und der Hoffnung! Im Landkreis Osterholz rückt das Erinnern an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft in den Fokus. Wolfgang Scheiderhan, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., betont die Dringlichkeit, dem Hass entschieden entgegenzutreten. „Nie wieder“ ist nicht nur ein Satz, sondern ein Aufruf, die Lehren aus der Vergangenheit ernst zu nehmen, besonders angesichts der jüngsten antisemitischen Gewalttaten weltweit. Die aktuellen internationalen Spannungen zeigen, wie zerbrechlich der Frieden ist und wie schnell gesellschaftliche Spaltungen entstehen können.
Die Landräte Marco Prietz und Bernd Lütjen warnen vor den düsteren Zeichen der Zeit: Extremismus, soziale Ungleichheit und ein Rückgang des Interesses an demokratischen Werten bedrohen das Zusammenleben in Deutschland. Prietz hebt die Zunahme von extremistischen Strömungen hervor, die zu Gewalt und Ausgrenzung führen. „Populistische Bewegungen untergraben das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen“, so Prietz. Diese alarmierenden Entwicklungen machen das Gedenken an die Schrecken der Vergangenheit umso wichtiger, auch wenn es nicht alle Probleme lösen kann. Es stärkt die Gegenkräfte und fördert ein Bewusstsein für Empathie und Gemeinschaft.
Zeichen der Hoffnung
Trotz der Herausforderungen sehen die Landräte auch Lichtblicke. Prietz hebt das Engagement vieler Bürger hervor, die sich aktiv für Toleranz und Demokratie einsetzen. Projekte an Schulen und ein wachsendes Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz sind Zeichen einer positiven Entwicklung. „Diese Bemühungen könnten die Grundlage für eine solidarische Gesellschaft bilden“, sagt Prietz. Lütjen ergänzt, dass der Zusammenhalt in der Gemeinschaft entscheidend ist, um eine bessere Zukunft zu schaffen. Der Volkstrauertag erinnert uns daran, dass der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit auch in unsicheren Zeiten nie vergebens ist.
Der Volkstrauertag ist mehr als nur ein historisches Gedenken. Er ist ein kraftvoller Appell zur gesellschaftlichen Verantwortung. Landrat Prietz fordert: „Es reicht nicht, den Sicherheitsorganen allein die Verantwortung für den Schutz der Demokratie zu überlassen.“ Eine engagierte Zivilgesellschaft, die gegen Hass und Ignoranz kämpft, ist heute wichtiger denn je. Das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt kann ein Ankerpunkt für Hoffnung sein und den Mut stärken, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.
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