Der Gasometer Oberhausen zieht momentan viel Aufmerksamkeit auf sich, vor allem durch die beeindruckende Ausstellung „Planet Ozean“. Diese hat aufgrund des überwältigenden Interesses sogar eine Verlängerung erfahren. Doch nun gibt es eine neue Überraschung, die zwar nicht erfreulich, aber von großer Bedeutung ist.
Eine orangefarbene Sitzbank wurde vor dem Gasometer aufgestellt. Diese dient nicht nur als Warteplatz für die Besucher, sondern erfüllt auch einen symbolischen Zweck. Der Gasometer hat auf die alarmierenden Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik von 2023 hingewiesen: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 155 Frauen durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet. Darüber hinaus ist jede dritte Frau in ihrem Leben von körperlicher Gewalt betroffen, während zwei von drei Frauen sexuelle Belästigung erleben müssen. Diese erschreckenden Statistiken wurden kürzlich auf der Facebook-Seite des Gasometers veröffentlicht.
Die Botschaft der Bank
Die Bank soll die schockierende Realität von häuslicher Gewalt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Auf der Rücklehne der Bank steht die klare Botschaft „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Die Wahl der Farbe Orange ist nicht zufällig, sie ist angelehnt an die von den Vereinten Nationen initiierte Kampagne „Orange the World“. Diese Kampagne hat das Ziel, Gewalt gegen Frauen in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion zu rücken.
Der ZONTA Club Oberhausen Rheinland, der die Bank unterstützt, setzt sich verstärkt für die Rechte und das Wohl von Frauen ein. Diese Initiative soll dazu beitragen, das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen und den Opfern einen Raum zu bieten, in dem ihre Erfahrungen und Schicksale sichtbar gemacht werden. Die Bank wurde von der Schreinerei Jungelen in Kooperation mit Werbegrafik Kratz gestiftet und steht bis zum 24. Oktober vor dem Gasometer, bevor sie ihren Standort wechseln wird.
Es handelt sich hierbei um eine wichtige Aktion zur Sensibilisierung und zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, die sowohl im öffentlichen Raum als auch in den Köpfen der Menschen ein Umdenken fördern möchte. Solche Initiativen sind unverzichtbar, um den Opfern von Gewalt eine Stimme zu geben und auf die Notwendigkeit von Veränderungen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Um mehr über die Hintergründe dieser Kampagne zu erfahren, kann ein detaillierter Bericht bei www.derwesten.de eingesehen werden.