Nach einem grausamen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem mindestens zwei Menschen getötet und viele verletzt wurden, ist der Fußball in Deutschland zur Nebensache geworden. Die Trainersituationen beim Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig hatten durch die Tragödie eine ganz andere Perspektive erhalten. Vincent Kompany, Trainer des FC Bayern, drückte seine Gedanken aus: "Es ist eigentlich fast unmöglich, über Fußball zu sprechen." Er äußerte den Wunsch nach Frieden für die Zukunft: "Ich wünsche mir Siege für Frieden nächstes Jahr," bestätigte der emotionale Trainer, der die Pläne für die traditionelle Weihnachtszeremonie nach dem Spiel aufgrund der traurigen Ereignisse absagte. Auch Jan-Christian Dreesen, Vorsitzender des FC Bayern, merkte an, dass die Nachricht einen großen Schatten über die Feier gelegt habe, und die Zuschauer im Stadion reagierten mit Applaus auf die Entscheidung, die Zeremonie abzusagen.
Emotionale Reaktionen der Trainer
Der RB Leipzig-Trainer Marco Rose, selbst betroffen von den Nachrichten aus seiner Heimat, konnte sich nicht mit dem Fußballgeschäft auseinandersetzen: "Wollen wir heute überhaupt über Fußball reden? Ganz ehrlich," sagte er zu DAZN und merkte an, dass es wichtigere Dinge gibt als das sportliche Ergebnis. Seine Mannschaft hatte mit 1:5 gegen Bayern verloren, doch die Schocknachricht lenkte die Aufmerksamkeit weg von sportlichen Wettbewerben. Auch die Spieler des 1. FC Magdeburg blieben nach dem Spiel schweigend und gaben keine Interviews, da die Nachricht ihnen die Freude am Spiel nahm. "Wir sind geschockt und in Gedanken bei den Betroffenen," teilte der Verein auf seiner Webseite mit.
In den Stadien fanden zudem Trauermomente statt: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) rief die Klubs zu einer Schweigeminute auf und empfahl, Trauerflor zu tragen. Bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Magdeburg hatten die Zuschauer den Support eingestellt, nachdem sie über die Geschehnisse informiert wurden. Fortuna-Kapitän André Hoffmann betonte, dass es in solchen Momenten um wichtigere Dinge geht: "Fußball spielt irgendwie keine Rolle." Die Trauer und der Schock über das Geschehnis stehen momentan über allem, und der Fußball tritt in den Hintergrund, wie auch n-tv.de berichtete. Es ist eine Botschaft an die gesamte Nation, dass sportliche Erfolge jetzt nicht mehr im Vordergrund stehen, sondern der Mensch und sein Wohl.
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