Die Fußballwelt blickte am Dienstag gespannt auf das Duell zwischen Deutschland und den Niederlanden in der Johan-Cruijff-Arena in Amsterdam. Die beiden Nachbarn lieferten sich einen packenden Schlagabtausch, der mit einem insgesamt gerechten 2:2 endete. Vor dem Anpfiff war die Stimmung bereits elektrisierend, als die mitgereisten Fans in den deutschen Städten die Vorfreude auf dieses Klassiker-Duell zelebrierten.
Die Partie hätte allerdings kaum turbulenter starten können: Bereits nach nur 99 Sekunden lag der Ball im deutschen Tor. Tijjani Reijnders nutzte eine zu weit aufgerückte Defensive, die es ihm erlaubte, ungestört durch die Mitte zu gelangen. Dieses frühe Gegentor markierte das schnellste, das die deutsche Nationalmannschaft seit 50 Jahren kassiert hat. Der letzte Rekordhalter war Johan Neeskens, der 1974 im WM-Finale ebenfalls gegen die Niederländer nur 86 Sekunden brauchte, um ein Tor zu erzielen.
Ein spannendes Duell
Der Abend war gespickt mit emotionalen Momenten für beide Mannschaften. Der Bundestrainer Julian Nagelsmann versuchte, seine Truppe nach dem letzten beeindruckenden 5:0 gegen Ungarn gut zu organisieren, musste jedoch schnell eingestehen, dass die Defensive noch anfälliger war als gewünscht. Dennoch ging die Mannschaft nach dem frühen Rückstand motiviert zur Sache, was sich im Ausgleich durch Deniz Undav und dem Führungstreffer von Joshua Kimmich vor der Halbzeit bezahlt machte.
Der Ausgleich fiel durch einen cleveren Ballgewinn von Jamal Musiala, gefolgt von klugem Passspiel und dem entscheidenden Schuss von Undav. Kimmich setzte in der ersten Hälfte mit seinem Treffer den Schlusspunkt einer aufschlussreichen Organisation, die jedoch auch durch defensive Schwächen gekennzeichnet war.
Nach der Pause blieb die Partie spannend. Denzel Dumfries nutzte nach einem erneut unorganisierten deutschen Abwehrverhalten die Chance zum 2:2-Ausgleich. Weiterhin blieb das Match lebhaft; beide Teams hatten ihre Gelegenheit, die Führung zu übernehmen, doch die letzten Chancen blieben ungenutzt. „Wir müssen noch besser werden“, sagte Musiala nach dem Match, und Nagelsmann stimmte zu: „Beide Teams waren defensiv ein bisschen zu anfällig, es war aber ein spannendes und offenes Spiel.“
Die nächsten Aufeinandertreffen
Die nächste Begegnung zwischen Deutschland und den Niederlanden findet am 14. Oktober in München statt, was das Interesse an dieser Rivalität weiter schüren wird. Drei Tage zuvor muss Deutschland noch auswärts gegen Bosnien-Hercegovina antreten. Dies wird eine spannende Testphase für die deutsche Mannschaft, um zu zeigen, dass man aus den Erfahrungen der vergangenen Spiele lernen kann.
Parallel zu diesem spannenden Duell hatte Ungarn einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Nach der dröhnenden 0:5-Niederlage gegen Deutschland kam das Team gegen Bosnien-Hercegovina nicht über ein 0:0 hinaus. Damit haben die Ungarn in der Nations League noch einiges gutzumachen, während die beiden großen Rivalen Deutschland und die Niederlande in der Tabelle weiterhin klar vorne liegen.
Das Spiel zwischen Deutschland und den Niederlanden am Dienstag war nicht nur ein weiteres Kapitel in dieser reichhaltigen Rivalität, sondern auch ein Zeichen dafür, dass sich beide Teams in einer spannenden Phase der Nations League befinden. Fans und Spieler können sicher sein, dass kommende Spiele noch kurzweiliger und mit einer noch größeren Intensität erwartet werden.