Im Jahr 2023 haben in Nordrhein-Westfalen fünf Millionen Menschen ihre Gemeindegrenzen überschritten, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Das entspricht einem Anstieg von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Während 4,4 Millionen Personen in der Gemeinde wohnten, in der sie auch arbeiteten, steht NRW weiterhin im Fokus der Pendlerbewegungen in Deutschland.
Köln, Düsseldorf und Essen sind die Städte, die die meisten Pendler anziehen. Köln weist mit 362.259 pendelnden Personen die höchste Zahl auf, gefolgt von Düsseldorf mit 335.754 und Essen mit 167.761. Diese Städte gehören erneut zu den zehn deutschen Städten mit den größten Einpendelzahlen, was die Attraktivität des Ruhrgebiets und der rheinischen Metropole unterstreicht.
Gesamtpendlerzahlen in Deutschland
Die migrationsbedingte Pendelbewegung wird auch durch den Pendleratlas dokumentiert, der eine interaktive Übersicht über die Pendlerdaten zwischen den Städten und Gemeinden in Deutschland bietet. Dies ermöglicht einen tiefen Einblick in die Pendlerströme und deren Dynamik.
Pendlerverhalten in NRW
Die Mobilität der Pendler konzentriert sich in Nordrhein-Westfalen hauptsächlich entlang der Nord-Süd-Achse von Bonn bis Duisburg sowie der West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis Bielefeld. Dieser Trend belegt die zentralen Verkehrsachsen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Zentren.
Ohne Zweifel ist Holzwickede Spitzenreiter bei der Einpendelquote mit 83,3 Prozent, während Inden die höchste Auspendelquote von 86,3 Prozent aufweist. Dies zeigt, dass viele Städte sind, in denen die Mehrheit der Erwerbstätigen aus anderen Gemeinden zur Arbeit pendelt. Im Gegensatz dazu haben Städte wie Münster (26,4 Prozent) und Aachen (29,8 Prozent) die niedrigsten Auspendelquoten.
Eine interessante Erkenntnis ist, dass die Hälfte der Pendler, die nach Köln reisen, einen Arbeitsweg von weniger als 28 Kilometern haben, was die Erreichbarkeit der Stadt als Arbeitsplatz unterstreicht. Zudem leben die meisten Pendler, die nach Essen wollen, in näherer Umgebung, da die Hälfte weniger als 20 Kilometer zurücklegt.
Erstmalig wurden in der aktuellen Pendlerrechnung auch Personen erfasst, die nach Liechtenstein und in die Schweiz pendeln. Rund 753 Personen pendelten im vergangenen Jahr von NRW in die Schweiz, während 18 nach Liechtenstein reisten. Die meisten Pendler aus NRW verließen jedoch in die Niederlande, was mit 17.140 Personen eine signifikante Zahl darstellt.
Die Ergebnisse dieses Berichts stammen aus den Pendlerbewegungen der Statistischen Ämter der Länder. Hier werden regionalisierte Daten zu den Pendlerzahlen aller Gemeinden in Deutschland bereitgestellt. Die aktuelle Analyse macht deutlich, dass die Mobilität in der Arbeitswelt nach wie vor von hoher Bedeutung ist. Nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2023 gaben 75,6 Prozent der Erwerbstätigen in NRW an, ihre Arbeit in den vergangenen vier Wochen nicht von zuhause aus durchgeführt zu haben, während auf Bundesebene dieser Wert bei 76,4 Prozent liegt. Dies könnte darauf hinweisen, dass viele Menschen die physische Präsenz an ihrem Arbeitsplatz bevorzugen, trotz der Möglichkeiten des Homeoffice.
Der Bericht liefert ein umfassendes Bild über die Pendelbewegungen in Nordrhein-Westfalen und zeigt die anhaltende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt, die durch die Mobilität der Erwerbstätigen geprägt ist. Weitere Details zu diesen Themen finden sich in einem detaillierten Bericht auf www.it.nrw.
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