Die Suche nach einer vermissten Frau aus dem Nürnberger Land hat am Mittwoch im Happurger Baggersee begonnen, nachdem der getrennt lebende Ehemann der 49-Jährigen ins Visier der Polizei geraten ist. Die Frau wird seit dem 27. September vermisst, als sie zuletzt lebend gesehen wurde.
Nach Hinweisen von zwei Polizeihunden, die am Wochenende am Westufer des Sees anschlugen, wurde die Entscheidung getroffen, die Taucher zu den Suchmaßnahmen heranzuziehen. Dies geschah in der Hoffnung, die Gründung der Leiche oder Spuren zu finden. Am Dienstag waren zuvor bereits Sonar-unterstützte Polizeiboote im Einsatz, um den See, der 5,5 Hektar groß und bis zu neun Meter tief ist, genauer zu untersuchen.
Suchbedingungen und Herausforderungen
Die Taucher stehen jedoch vor einer besonderen Herausforderung: Das Wasser im Happurger Baggersee ist trüb, was die Sicht erheblich einschränkt. „Unter Wasser ist so gut wie keine Sicht“, erklärte eine Polizeisprecherin. Um dennoch eine gründliche Suche zu gewährleisten, sind die Taucher mit Sonargeräten ausgestattet, um Gegenstände besser lokalisieren und identifizieren zu können. Trotz dieser Hilfsmittel müssen sie sich mehrheitlich durch das Abtasten des Grundes vorsichtig an die Arbeit machen.
Im Moment kann die Polizei nicht sicher sagen, ob die Vermisste tatsächlich in diesem Gewässer zu finden ist. „Wir wissen nicht, ob sie hierher verbracht wurde“, sagte die Sprecherin. Es gibt zwar Anhaltspunkte basierend auf den Ergebnissen der Hunderchnungen, doch die Einsatzkräfte sind sich bewusst, dass der heutige Erfolg nicht vorherzusagen ist – ein düsterer Erfolg, sollte tatsächlich ein Leichnam gefunden werden.
Details zum Fall
Die Ermittlungen in dem Fall wurden nach dem Verschwinden der Frau rasch intensiviert. Ihre Kinder meldeten sie als vermisst, nachdem sie sie am Tag nach ihrem letzten Sichtungstermin nicht erreichen konnten. Der Leichnam der Frau könnte in dem See verborgen sein, da Spuren im Wohnhaus erste Hinweise auf ein mögliches Verbrechen geben. Der getrennt lebende Ehemann wurde schnell zur Zielscheibe der Ermittlungen.
Praktisch einen Tag nach der Meldung des Verschwindens wurde der Ehemann der Frau verhaftet. Die Ermittler zogen nach Gesprächen mit Zeugen und weiteren Beweisen in Betracht, dass sein Verhalten möglicherweise mit dem Verschwinden der 49-Jährigen zusammenhängt. Ein Richter erließ gegen ihn einen Haftbefehl wegen Totschlags, und seither befindet er sich in Untersuchungshaft – schweigend gegenüber den Vorwürfen, die gegen ihn erhoben wurden.
Neben dem Happurger Baggersee hat die Polizei auch in angrenzenden Wäldern nach der vermissten Frau gesucht, bisher jedoch ohne Erfolg. Die Suche geht weiter, doch die Sorgen der Familienangehörigen wachsen mit jedem verstrichenen Tag.
Der Fall bleibt angespannt und sorgt für Aufklärungsbedarf. Für weitere Informationen und Details zu diesem dramatischen Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.t-online.de.