Im Frankfurter Kriminalmuseum wird ein einzigartiger Einblick in die Welt der Polizei und ihre oft herausfordernde Arbeit gegeben. Die Museumsleiterin Anja Lange hebt hervor, dass das Ziel darin besteht, das Verständnis für die Polizeiarbeit zu fördern und Vorurteile abzubauen. „In der heutigen Zeit, wo Rettungskräfte immer wieder angepöbelt werden, ist es wichtig, diese Realität transparent zu machen“, erklärt die 56-Jährige. Sie weist darauf hin, dass die Darstellungen in Krimis häufig nicht der Wirklichkeit entsprechen und es daher von Bedeutung ist, die echten Hintergründe zu beleuchten.
Das Museum beschäftigt sich mit spektakulären Verbrechen, die Frankfurt erschüttert haben. Dazu zählt der berüchtigte «Hammermörder», der 1990 mehrere Obdachlose brutal ermordete. Aber auch der Doppelmord im Niddapark und der Mordfall an der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt aus den 1950er Jahren sind Teil der Ausstellung. Neben diesen Fällen sind auch Exponate wie Drogen, gefälschte Geldscheine und Schutzausrüstungen von Polizisten zu sehen, die alle Aspekte der Kriminalität in Frankfurt abdecken.
Diversität der Polizeiarbeit
Die Vielfalt der Aufgaben, denen sich die Polizei stellt, wird in der Ausstellung eindrucksvoll präsentiert. „Wir haben über 400 Tätigkeitsfelder“, verdeutlicht Lange. Hier wird nicht nur die Arbeit des Streifenpolizisten sichtbar, der bei einem Verkehrsunfall eingreift, sondern auch die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die oft im Hintergrund agieren, um Verbrechen aufzuklären und Sicherheit zu gewährleisten.
Ein individueller Bereich des Museums ist der Geschichte der Frankfurter Polizei gewidmet. An informativen Schautafeln werden die historischen Entwicklungen vom Mittelalter bis zur modernen Großstadtpolizei nachgezeichnet. Diese Darstellung zeigt nicht nur die Evolution der Sicherheitskräfte, sondern gibt auch Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Umstände, die die Polizeiarbeit geprägt haben.
Das Frankfurter Kriminalmuseum hat seine Ursprünge in den 1920er Jahren, als es als Sammlung kriminaltechnischer Lehrmittel begann. Seit 2003 ist es der breiten Öffentlichkeit zugänglich und zielt darauf ab, Bildung und Verständnis für die Polizei zu fördern. Interessierte Besucher müssen sich vorher anmelden; der Eintritt ist kostenlos, jedoch nur im Rahmen einer Führung möglich. Das Engagement des Museums zur Aufklärung über Kriminalität und Sicherheit in Frankfurt ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je, wie auch laut Informationen von www.faz.net hervorgeht.
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