Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bekanntgegeben, dass er sich um die Ausrichtung der Frauen-Europameisterschaft 2029 bewerben möchte. Diese Entscheidung fiel während eine Sitzung des DFB-Präsidiums in Frankfurt am Main. Damit würde Deutschland zum dritten Mal Gastgeber dieses bedeutenden Turniers, nachdem das Land bereits 1989 und 2001 Ausrichter war. Die formelle Interessenerklärung wird bis Dienstag an die UEFA übermittelt.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte die hohe Priorität, die die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs für den Verband hat. Er beschreibt die Bewerbung als ein „Leuchtturmprojekt“, das einen bedeutenden Schub für die Themen Frauen im Fußball und die Umsetzung der Strategie FF 27 geben soll.
Wettbewerb um die Ausrichtung
Die Entscheidung kommt nach der Niederlage des DFB in der Bewerbung um die Männer-Weltmeisterschaft 2027, die Brasilien zugesprochen wurde. In dem Wettstreit um die EM 2029 treten neben Deutschland auch Dänemark und Schweden als gemeinsame Bewerber auf, während Portugal ebenfalls im Rennen ist. Die finale Entscheidung der UEFA über die Vergabe wird im Dezember 2024 erwartet.
Für die erfolgreiche Bewerbung müssen die Anforderungen der UEFA erfüllt werden. Dazu gehören mindestens ein Stadion mit 50.000 Sitzplätzen, drei Stadien mit je 30.000 und vier mit je 20.000 Sitzplätzen. Zudem wird ein Turnier mit insgesamt 16 teilnehmenden Mannschaften geplant.
Heike Ullrich, die Generalsekretärin des DFB, äußerte sich optimistisch über den Bewerbungsprozess. Sie verweist darauf, dass die erfolgreichen Erfahrungen der Männer-EM in diesem Jahr einen entscheidenden Beweis für die Fähigkeit Deutschlands liefern, solche großen Sportveranstaltungen auszurichten. „Wir blicken dem Bewerbungsprozess selbstbewusst entgegen“, sagte sie.
Das von Neuendorf und Ullrich skizzierte Engagement für den Frauenfußball kommt nicht von ungefähr; der DFB setzt auf die vergangene Erfolge und das Potenzial, das die Ausrichtung dieser EM für die Förderung des Frauenfußballs in Deutschland und darüber hinaus haben könnte. Ein Erfolg in der Bewerbung könnte nicht nur die Sichtbarkeit des Frauenfußballs erhöhen, sondern auch ein starkes Zeichen für Gleichstellung im Sport setzen.
Für mehr Informationen zu diesem Vorhaben, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radioemscherlippe.de.