In Franken gibt es ein Bier, das für seinen extrem hohen Alkoholgehalt bekannt ist – das "Schorschbock 57". Dieses außergewöhnliche Getränk wurde von Georg "Schorsch" Tscheuschner in Gunzenhausen entwickelt und hat sich einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde gesichert. Mit einem Alkoholgehalt von 57,7 Prozent ist es nicht nur das stärkste Bier Deutschlands, sondern beansprucht auch den Titel des stärksten Bieres weltweit.
Das Brauverfahren dieses Biers ist bemerkenswert. Es wird im Eisbock-Verfahren hergestellt, einer Methode, bei der das Bier gefroren wird, um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen. Tscheuschner hat seit der Einführung des Schorschbocks im Jahr 2011 großen Wert darauf gelegt, dass alle Zutaten nach dem deutschen Reinheitsgebot ausgewählt werden, das für Reinheit und Qualität in der Bierherstellung steht. Das bedeutet, dass bei der Herstellung ausschließlich Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden.
Ein globaler Wettkampf um die Bierkrone
Doch das "Schorschbock 57" hat nicht nur Konkurrenz in Franken, sondern auch international. Das schottische Bier "The End of History" von Brewdog wurde mit 55 Prozent Alkoholgehalt als das stärkste Bier im Guinness-Buch verzeichnet. Es wurde 2010 verkauft, in einer sehr begrenzten Auflage. Interessanterweise haben Schorschbräu und Brewdog seit 2020 zusammengearbeitet und das neue Bier "Strength in Numbers" kreiert, das mit 57,8 Prozent einen neuen Rekord aufstellt – 0,1 Prozent mehr als der Schorschbock. Diese Zusammenarbeit zeigt die Dynamik und den Wettbewerb im internationalen Biermarkt.
Aber nicht nur die höchsten Alkoholgehalte sind beeindruckend. Auch das Oktoberfest in München, das größte Bierfestival der Welt, zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Im Jahr 2011 wurde mit 7,5 Millionen Litern Bier, die von den 6,9 Millionen zunehmenden Gästen konsumiert wurden, ein Rekord aufgestellt. Jeder der 105.000 Sitzplätze in den 35 Bierzelten wurde damit voll ausgenutzt.
Die ältesten Brauereien der Welt
Der Braukultur in Deutschland kann man sich nicht entziehen, wenn man die Geschichte der ältesten Brauereien betrachtet. Das Kloster Weihenstephan in Bayern, das im frühen 8. Jahrhundert gegründet wurde, hat im Jahr 1040 seine Braulizenz erhalten und ist somit die älteste noch bestehende Brauerei der Welt. Es lohnt sich auch, einen kurzen Ausflug ins Kloster Weltenburg zu machen, das nur 60 Kilometer von Weihenstephan liegt. Diese Brauerei wurde im Jahr 1050 gegründet und hat ebenfalls eine lange Tradition in der Bierherstellung.
Apropos Tradition – die kleinste Brauerei Deutschlands findet sich in Berlin. Die Schlossplatzbrauerei in Köpenick beansprucht nur 35 Quadratmeter Fläche, wobei der Braumeister praktisch auf zwei Quadratmetern arbeitet. Trotz der kleinen Größe gelingt es dieser Brauerei, eine Vielfalt von Biersorten anzubieten.
Der Schwerpunkt liegt in Deutschland jedoch nicht nur auf der Braukunst, sondern auch auf dem Sammeln von Bieretiketten. Henrik Thomann aus Erlangen hat im Guinness-Buch der Rekorde den Titel für die größte Sammlung von Bieretiketten mit 548.567 Exemplaren, wobei ein Drittel davon aus Deutschland stammt.
Die Leidenschaft für Bier und die vielseitigen Rekorde, die Deutschland in diesem Bereich aufstellt, sind ein Beleg für die tief verwurzelte Bierkultur in der Region. Diese Rekorde zeigen nicht nur die Kreativität der Braumeister, sondern auch die anhaltende Begeisterung der Menschen für dieses traditionsreiche Getränk. Mehr Informationen zu den aufregenden Details in der Welt des Bieres finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.infranken.de.
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