Leipzig. Der Flughafen Leipzig/Halle, der im Jahr 2002 als Fernbahnstation eröffnet wurde, steht im Mittelpunkt einer neuen Debatte! Ausgerechnet der CDU-Stadtrat hat mit einer breiten Mehrheit von 52 Ja-Stimmen beschlossen, dass der Flughafen als permanenter Haltepunkt für ICE-Züge fungieren soll. Das Vorhaben könnte die Reisemöglichkeiten für Passagiere auf dramatische Weise erweitern, während nur drei Stadträte gegen diese Idee stimmten. Doch die Deutsche Bahn stemmt sich gegen den Plan, begründet durch die derzeit geringe Zahl der aussteigenden Reisenden.
Mit den Destinationen Frankfurt am Main, Düsseldorf, Wien und weiteren Städten bietet der Flughafen bis jetzt lediglich sieben Linienangebote an. Angesichts von 2,1 Millionen Reisenden im Jahr 2023 ist der Passagierverkehr jedoch auf dem Niveau von vor 20 Jahren! Um die Besucherzahlen zu steigern, sind zusätzliche europäische Verbindungen dringend erforderlich. „Die ICE-Anbindung könnte den Flughafen viel attraktiver machen, was gleichzeitig mehr Airlines anziehen würde“, argumentiert Stadtrat Andreas Nowak (CDU). Eine strategische Verbindung zwischen Leipzig und dem internationalen Flugreiseverkehr könnte dem Airport neue Höhen bescheren!
Aktuelle Situation am Flughafenbahnhof
Momentan wird der Bahnhof nur von S-Bahnen und vereinzelt von IC-Zügen bedient, während die ICE-Züge regelrecht vorbei rauschen! Ein undeutliches Bild für einen Flughafen, der Potenzial für alle ICE-Baureihen besitzt. Laut Nowak ist die Angabe, dass hier nur „Alibiverkehr“ stattfindet, mehr als treffend: Die Möglichkeit, den Flughafen direkt mit den großen Städten in Deutschland zu verbinden, könnte ihn endlich an die Konkurrenz heranführen.
Folgen der Entscheidung
Der CDU-Politiker fordert eine rasche ICE-Anbindung, denn die derzeitige Berücksichtigung des Flughafens ist ein „Entwicklungshindernis“. Fluggäste könnten von deutlich verkürzten Fahrzeiten profitieren. Ein finanzieller Beistand für das ohnehin öffentliche Multimillionenprojekt könnte sich als kluger Schachzug erweisen. Die Reaktionen der Parteien im Stadtrat stehen allerdings auf der Kippe: Während die Linke das Vorhaben unterstützt, hält die FDP es für unrealistisch. Die Grünen befürchten negative Auswirkungen auf die bestehenden Bahnanbindungen.
