Die Afrikanische Schweinepest hat den Flörsheimer Wald in eine Krise gestürzt! Was bis Mitte des Jahres noch nach einem Erfolg aussah, wurde abrupt durch die Bestätigung des ersten Falls der Tierseuche im Kreis Groß-Gerau am 15. Juni 2024 gestoppt. Klaus Velbecker, der Leiter des Forstamts Groß-Gerau, hatte zuvor von einem positiven Bilanzjahr berichtet, mit einem Gewinn von 23.860 Euro. Doch nun sind alle forstwirtschaftlichen Maßnahmen in der Kernzone des Waldes verboten, und die Stadt muss sich auf ein massives Defizit einstellen.
Schweinepest stoppt alle Waldarbeiten
Die Auswirkungen der Schweinepest sind verheerend: Sämtliche Aktivitäten, die Wildschweine aufscheuchen könnten, sind in der Sperrzone 2, zu der auch der Flörsheimer Wald gehört, untersagt. „Das hat zu gravierenden Einschnitten geführt“, so Velbecker. Neues Holz darf nicht mehr geschlagen werden, und die Jagd ist komplett verboten. Lediglich Pflegemaßnahmen sind erlaubt, was die Einnahmen drastisch reduziert. Für 2025 rechnet das Forstamt mit einem Holzverkaufserlös von nur 9.968 Euro, während die Ausgaben auf 35.633 Euro steigen. Ein Defizit von 21.995 Euro ist somit vorprogrammiert!
Illegale Aktivitäten im Wald
Die Situation wird durch illegale Pilzsammler im Wald noch verschärft. Trotz strenger Maßnahmen zur Eindämmung der Schweinepest sind diese Personen aktiv, was Klaus Velbecker als rechtswidrig bezeichnet. „Das ist alles illegal“, betont er. Im gesamten Kreis Groß-Gerau ist es verboten, befestigte Waldwege zu verlassen, und das Forstamt hat bereits 300 Kilometer Schutzzäune errichtet. Doch diese Barrieren werden oft niedergerissen oder gestohlen. Velbecker warnt, dass die Schweinepest noch über zwei Jahre ein Thema bleiben könnte, solange täglich neue Fälle gemeldet werden.
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