Bad Tölz-WolfratshausenDeutschland

Flex für alle? Kreistag entscheidet über teuren On-Demand-Service!

Ein revolutionäres Konzept für den ländlichen Raum steht auf der Kippe! Der On-Demand-Service „Flex“ soll den Bewohnern von Egling und Dietramszell eine flexible Mobilität bieten, wo die großen Regionalbusse nicht hinfahren. Doch die Finanzierung dieses Projekts sorgt für hitzige Debatten im Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen. Bis Ende 2026 sollen vier Sprinter mit Platz für sechs bis acht Personen in den kleinen Gemeinden eingesetzt werden. Die Kosten? Eine gewaltige Million Euro jährlich! In Zeiten angespannter Haushaltslage ist dies ein gewaltiger Brocken.

Der Kreistag tagt am Montag, dem 4. November, und wird die endgültige Entscheidung über dieses teure Vorhaben treffen. Die Laufzeit des Bedarfsverkehrs ist auf vier Jahre angelegt, mit einer finanziellen Belastung von 920.000 bis über eine Million Euro pro Jahr ab 2027. Laut dem im Jahr 2021 verabschiedeten Nahverkehrsplan hat die Einführung des Bedarfsverkehrs höchste Priorität, um die Anbindung der ländlichen Gemeinden zu verbessern.

Finanzierungsdebatte entbrannt!

In der letzten Sitzung des Kreisausschusses gab es viele kritische Stimmen. Einige Mitglieder bezweifeln, dass sich der Landkreis diese kostspielige „Flex“-Lösung leisten kann. Ab 2027 wird Bad Tölz-Wolfratshausen bereits 12,7 Millionen Euro jährlich in den öffentlichen Nahverkehr investieren – und das wird tendenziell noch steigen! Der SPD-Politiker Klaus Barthel forderte daher Gespräche mit den Gemeinden über eine Kostenbeteiligung. Doch im Ausschuss fand dieser Vorschlag keine Unterstützung.

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Doch Barthel gibt nicht auf! Er plant, seinen Antrag zur nächsten Sitzung des Kreistags erneut einzubringen. Er will Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) dazu bewegen, Verhandlungen über eine „angemessene Kostenbeteiligung“ zu führen. Barthel betont, dass das „Flex“-Projekt eine bedeutende Verbesserung des ÖPNV-Angebots darstellt und im Interesse der Allgemeinheit liegt. Ob die beiden Gemeinden wirklich bevorzugt werden, sieht er nicht als Problem. Die Spannung steigt – was wird der Kreistag entscheiden?

Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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