In der malerischen Region Röderaue fand kürzlich ein äußerst beliebtes Event statt, das viele Menschen in seinen Bann zog. Das Schaufischen in der Teichwirtschaft Koselitz verzeichnete in diesem Jahr zwischen 700 und 800 Besucher, wie der Geschäftsführer Thomas Richter berichtete. Dieses Event hat sich als Hochpoint der Saison etabliert und zieht nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Gäste aus Brandenburg an. Trotz eines gleichzeitig stattfindenden Fischfestes in Wermsdorf war das Interesse an der Teichwirtschaft ungebrochen.
Besucher konnten insbesondere frischen Fisch hautnah erleben. Das Abfischen, bei dem Mitarbeiter und Helfer fleißig Netze einholten, sorgte nicht nur für Spannung, sondern auch für kulinarische Genüsse. Neben der traditionellen Fischsuppe wurde eine Vielzahl von Fischen, darunter Karpfen, Hecht und Wels, präsentiert.
Teichwirtschaft lebt von Traditionen
Insgesamt werden in der Teichwirtschaft Koselitz 16 Teiche betreut, von denen bis zum Ende der Saison elf abgefischt werden. Thomas Richter zieht bereits jetzt ein positives Fazit, da die ersten vier Teiche bereits erfolgreich abgefischt wurden. Allein aus dem Wehrfeldteich wurden viereinhalb Tonnen Fisch entnommen, wobei Karpfen die Hauptsorte bildeten.
Besonders der Karpfen erfreut sich großer Beliebtheit und wird in den Monaten, die auf einen „R“ enden, hoch nachgefragt. „Er ist ein saisonaler Fisch“, erklärt Richter, der in diesem Jahr einen Preis von sieben Euro pro Karpfen anbietet. Die Teichwirtschaft kann es sich leisten, ihre Fische direkt zu verkaufen, was in der Regel niedrigere Preise bedeutet. Dies ist besonders bemerkenswert, angesichts steigender Kosten für Personal und Futter, die auch die Fischwirte betreffen.
Ein weiteres Augenmerk legt die Teichwirtschaft auf den Schutz ihrer Fische vor gefiederten Räubern, wie den Kormoranen. Diese verursachen während der Abfischarbeiten große Probleme, und zur Abwehr kommen sogar Schreckschusswaffen zum Einsatz. „Es ist ein ständiger Kampf“, beschreibt Richter die Herausforderungen, denen sich die Teichwirtschaft stellen muss.
Zusätzlich zu ihrem Hofladen, der freitags und samstags geöffnet hat, sind die Teichwirte auch mobil unterwegs. In regionalen Gaststätten, wie dem Dorfkrug Roda, findet man ihre Fische auf der Speisekarte, wo beispielsweise Karpfen blau mit Kartoffeln und Apfel-Rotkohl angeboten werden. Das kontinuierliche Engagement und die Anpassungsfähigkeit an die Marktnachfrage zeigen, dass die Teichwirtschaft Koselitz bestens aufgestellt ist.
Der Hofladen der Teichwirtschaft Koselitz in der Dorfstraße 48 in Röderaue ist freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Kontakt: 035263 61430