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Feuerwehrobmann Knödler mahnt: Handlungsbedarf bei Sicherheitspolitik!

Stuttgart, ein Standort von großer Bedeutung für die Feuerwehrkräfte in Baden-Württemberg, wird am 19. Oktober 2024 zur Kulisse für die jährliche Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes. Dort wird Feuerwehrpräsident Dr. Frank Knödler auf seine bemerkenswerte 25-jährige Amtszeit zurückblicken. Dr. Knödler hob hervor, dass die Feuerwehren des Landes nicht nur über eine hohe Leistungsfähigkeit verfügen, sondern auch kontinuierlich an ihrer Entwicklung arbeiten müssen. Ein wichtiger Punkt betonte er: "Auf den Lorbeeren ausruhen ist keine Option!"

Mitgliedern aus mehr als 1.100 Gemeindefeuerwehren stehen zahlreiche Herausforderungen bevor. Die Versammlung in Sinsheim bietet nicht nur die Möglichkeit, Rückblick zu halten, sondern auch die Chance für die über 400 Delegierten, eine neue Führungsriege zu wählen, einschließlich eines neuen Präsidenten und weiterer Vizepräsidenten. Dies markiert nicht nur einen Generationswechsel, sondern auch ein frisches Kapitel für die Feuerwehrverbände in der Region.

Herausforderungen und Erfolge

Dr. Knödler würdigt die positive Entwicklung der Feuerwehren in den letzten zwei Jahrzehnten, insbesondere aufgrund der Bemühungen um die gesetzliche Einführung von Rauchmeldern. Diese Maßnahmen haben nachweislich der Bevölkerung genutzt, da die Zahl der Brandopfer in Deutschland sich seit 1990 annähernd halbiert hat. Brandschutz ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Recht – das hat der Landesfeuerwehrverband durch Aufklärung in Schulen und bei Erwachsenen immer wieder betont.

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Finanzielle Stabilität ist ein weiterer Erfolgsfaktor. Das Land Baden-Württemberg investiert kräftig in die Ausstattung der Feuerwehren. In diesem Jahr stellt die Feuerschutzsteuer insgesamt 94 Millionen Euro zur Verfügung, wobei diese Summe in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen wird. Hierzu liegt ein Paradigmenwechsel in der Förderung vor, der die Kommunen unterstützen soll. Das neue System, das ab 1. Januar 2025 in Kraft tritt, vereinfacht die Mittelvergabe und verbessert damit die Rahmenbedingungen für die Feuerwehren.

Dennoch bleibt einige "Baustellen" aus dem Koalitionsvertrag, wie Dr. Knödler anmerkt. Insbesondere die Modernisierung des Katastrophenschutzgesetzes und die Einführung eines wirtschaftlichen Leistellengesetzes stehen auf der Agenda. Grundlegend ist eine grundlegende Neugestaltung des Katastrophenschutzes notwendig, die die gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen der letzten Jahre berücksichtigt.

Zusätzlich fordert Dr. Knödler mehr Transparenz und klare Strategieansätze von der Landespolitik. Ein wesentliches Anliegen ist die Verbesserung der Integrierten Leitstellen, die seit vielen Jahren nicht zufriedenstellend gelöst ist. Nur wenn die wesentlichen Fragen zur Struktur der Leitstellen geklärt sind, kann der gesetzliche Rollout erfolgen, der auch eine bessere Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem DRK ermöglichen würde.

Bei all den Herausforderungen bleibt die Motivation der Feuerwehrangehörigen hoch. Die Überzeugung, anderen in schwierigen Lagen zu helfen, ist ein tragendes Element, das die Feuerwehrkräfte antreibt. Die Erhöhung der Einsatzzahlen erfordert jedoch auch eine gleichzeitige Verbesserung der inneren Strukturen und der sozialen Absicherung der Mitglieder. Hier sind neue Strategien gefordert, um den ehrenamtlichen Einsatz attraktiv zu machen und sicherzustellen, dass die Feuerwehrleute nicht überfordert werden.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Einführung der Ehrenamtskarte und die Diskussion um zusätzliche Altersversorgungen für Feuerwehrleute. "Die eigenen Interessen treten häufig zurück, während man für andere eintritt", erklärte Dr. Knödler. Diese Anerkennung und Belohnung der Ehrenamtlichen zeigt die Wertschätzung für den unermüdlichen Einsatz in der Krise.

Die bevorstehende Verbandsversammlung in Sinsheim verspricht also mehr zu sein als nur ein reguläres Treffen; sie wird ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer modernen und leistungsfähigen Feuerwehrstruktur in Baden-Württemberg. Die Fachöffentlichkeit und die Politik sind gefordert, klare Antworten und Strategien anzubieten, um den Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung weiter zu verbessern. Die Verantwortung, die Notwendigkeiten zu erkennen und entsprechend zu handeln, liegt klar bei den Entscheidungsträgern. Für weitere Informationen können sich Interessierte auf www.presseportal.de informieren.


Details zur Meldung
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Sinsheim, Deutschland
Quelle
presseportal.de

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