Dr. Petra Schmidl von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat einen beeindruckenden „ERC Synergy Grant“ erhalten – und das ist keine kleine Sache! Zusammen mit international renommierten Forschern aus Belgien, Italien und den USA wird sie in den kommenden sechs Jahren fast 2,3 Millionen Euro für ihre bahnbrechenden Studien zu okkulten Wissenschaften in islamischen Kulturen erhalten. Diese Förderung ist Teil eines großzügigen Gesamtbudgets von 10 Millionen Euro, das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) bereitgestellt wird.
Was genau wird erforscht? Die spannende Welt der Astrologie, Alchemie, Geomantie und Magie, die bislang von vielen Wissenschaftlern vernachlässigt wurde! Im Projekt „MOSAIC“, das für „Mapping Occult Sciences Across Islamicate Cultures“ steht, haben die Forscher das Ziel, historische Quellen aus einem Zeitraum von 1500 Jahren zu untersuchen – von der Spätantike bis ins 19. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf islamischen und ostchristlichen Quellen, die in verschiedenen Sprachen wie Griechisch, Arabisch und Persisch verfasst sind. Von der Iberischen Halbinsel bis nach Indien erstrecken sich die Forschungsgebiete und versprechen aufregende neue Erkenntnisse über die Geschichte der Wissenschaft.
Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte
Dr. Schmidl, eine Expertin für vormoderne Wissenschaftsgeschichte, wird sich mit der Wechselwirkung zwischen Wissenschaft, Herrschaft und Religion auseinandersetzen. Ihre beeindruckende akademische Laufbahn umfasst ein Studium der Geschichte, Anthropologie und Physik sowie die Promotion über volksastronomische Texte aus dem 11. und 13. Jahrhundert. Die FAU-Forscherin wird also nicht nur die Vergangenheit beleuchten, sondern auch die Rolle von Prognosen und Instrumenten in der Wissenschaftsgeschichte untersuchen.
Der ERC Synergy Grant ist eine prestigeträchtige Auszeichnung, die an Gruppen von bis zu vier Wissenschaftlern vergeben wird, um außergewöhnliche Projekte zu unterstützen, die durch gemeinsame Expertise und Ressourcen realisiert werden können. Dies ist ein bedeutender Schritt in der Forschungsgemeinschaft, der die Neugier auf die mysteriösen okkulten Wissenschaften der islamischen Welt neu entfacht!