In einer dramatischen Rettungsaktion in Heidenau stellen sich Radfahrer der entscheidenden Frage: Wie sicher fühlen sie sich im Straßenverkehr? Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat im Rahmen des aktuellen Fahrrad-Klimatests eine Umfrage gestartet, die noch bis Ende November läuft. Die Bürger sind aufgefordert, ihre Meinungen abzugeben, doch bisher haben lediglich 25 Radler an der Umfrage teilgenommen. Diese Zahl ist viel zu gering, um verwertbare Ergebnisse speziell für Heidenau zu erhalten, wie der sächsische ADFC-Geschäftsführer Konrad Krause feststellt.
Der Fahrradklima-Test, der diesmal zum elften Mal durchgeführt wird, zielt darauf ab, das Sicherheitsgefühl der Radfahrer und die Qualität der Radwege in den Fokus zu rücken. Im vergangenen Test gaben alarmierende 75 Prozent der befragten Sachsen an, sich beim Radfahren unsicher zu fühlen. Krause betont, dass dieses Mal vor allem die Ursachen für das Unsicherheitsgefühl ergründet werden sollen, darunter Fragen wie ausreichend Abstand beim Überholen und das allgemeine Miteinander im Straßenverkehr.
Radwege unter Druck
Die radfahrenden Nutzer in Heidenau stehen zudem vor einem weiteren Problem: viel zu schmale Radwege. Kritisiert wird häufig, dass die Stadt zu wenig Radweg-Angebote hat, während die S172 zum zentralen Bindeglied der Verkehrssituation wird. Die Stadt kann zwar Forderungen stellen, hat aber selbst keine Hoheit über den Bau neuer Radwege. Zu allem Überfluss wurden bereits bestehende kombinierte Rad- und Fußwege gestrichen, da sie als zu schmal galten. Das Ergebnis? Radfahrer müssen ihre Sicherheit auf die Straße verlagern – eine gefährliche Lösung, die die Situation nur verschärft.
Die Umfrage kann online unter www.fahrradklima-test.de ausgefüllt werden – auch in Papierform. Doch es bleibt abzuwarten, ob mehr Heidenauer und Durchreisende ihre Stimme erheben werden, um eine Veränderung herbeizuführen!
