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Ewiges Gedenken: Hedwig und Paul Eppstein – Helden der Menschlichkeit

Am 7. Januar 2025 erinnern wir uns an das Leid und die Geschichte von Hedwig und Paul Eppstein, die zeitweise in Mannheim lebten und später Opfer des Nationalsozialismus wurden. Hedwig Eppstein, geborene Strauß, wurde am 6. Januar 1903 in Mannheim geboren. Ihre Eltern, August und Mathilde Strauß, wohnte in der Collinistraße 20, wo später zu ihren Ehren Stolpersteine verlegt wurden. Hedwig besuchte das Liselotte-Gymnasium und studierte Psychologie in Heidelberg, wo sie 1927 als erste Person am Psychologischen Institut promovierte.

Hedwig war bis 1933 im Jüdischen Frauenbund aktiv und setzte sich für jüdische Kinder ein. Sie heiratete Paul Eppstein im August 1930. Paul Eppstein, geboren am 4. März 1902 in Ludwigshafen, studierte in Heidelberg Rechts- und Sozialwissenschaften, Soziologie und Volkswirtschaft und promovierte 1924. Er wurde 1928 Erster Geschäftsführer der Mannheimer Volkshochschule. Aufgrund der politischen Entwicklungen musste Paul 1933 sein Amt aufgeben, und die Volkshochschule wurde geschlossen.

Der Weg in die Deportation

Nach ihrem Umzug nach Berlin arbeitete Paul in der Reichsvertretung der Deutschen Juden und lehnte eine Einladung zu Vorlesungen in England ab, um in Deutschland zu helfen. Ab 1939 war er bei der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland tätig. Im September 1941 erhielt Paul von Adolf Eichmann die Anordnung, den gelben Judenstern zu tragen. Beide Eppsteins wurden im Januar 1943 ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort wurde Paul zum Judenältesten ernannt, und er musste an Deportationen mitwirken. Am 27. oder 28. September 1944 wurde er von SS-Männern erschossen.

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Hedwig Eppstein arbeitete währenddessen 1933 in der Berliner Jüdischen Jugendhilfe und wurde 1938 Leiterin der Berliner Kinder- und Jugend-Alija, die dafür sorgte, dass zahlreiche jüdische Kinder und Jugendliche in Sicherheit gebracht wurden. Diese Organisation rettete etwa 21.000 Kinder und Jugendliche. Hedwig wurde am 28. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort drei Tage später ermordet.

Gedenken und Ehrung

Die Leidensgeschichte der Eppsteins wird nicht vergessen. Im Jahr 2021 wurde eine Straße im neuen Wohngebiet Spinelli nach Hedwig Eppstein benannt. Der Tag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau am 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweiter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In Mannheim wird an diesem Tag eine Gedenkveranstaltung in der Jüdischen Gemeinde stattfinden, während in Ludwigshafen um 19 Uhr die Veranstaltung „Blick durch die Fenster der Zeit“ abgehalten wird.

Für weitere Informationen über Paul Eppstein und seine Lebensgeschichte siehe Wikipedia und die Berichterstattung von Kommunalinfo Mannheim.


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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Mord/Totschlag
In welchen Regionen?
Auschwitz
Genauer Ort bekannt?
Heidelberg, Deutschland
Beste Referenz
kommunalinfo-mannheim.de
Weitere Quellen
en.m.wikipedia.org

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