In Göttingen steht die Entschärfung von drei mutmaßlichen Fliegerbomben an, was für eine erhebliche Evakuierung der Anwohner sorgt. Am frühen Morgen des 12. Oktober 2024 mussten fast 11.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Stadtverwaltung hat die Sicherheit der Bewohner als oberste Priorität erklärt und ist nun in der finalen Phase der Evakuierung.
Die Polizei, Feuerwehr und das Ordnungsamt sind aktiv daran beteiligt, die Evakuierungszone absichern. Diese Maßnahme führt laut der Stadt dazu, dass die Notunterkünfte zunehmend gefüllt werden. Die Behörden betonten, dass eine zügige Evakuierung entscheidend ist, um die Entschärfungen schnell abzuschließen.
Zugverkehr während der Evakuierung beeinträchtigt
Während die Bombenentschärfung im Gange ist, muss auch der Zugverkehr in und um Göttingen unterbrochen werden. Fernzüge umfahren die Stadt, während im Nahverkehr Ersatzbusse auf abweichenden Routen bereitgestellt sind. Ein fester Zeitrahmen für die Wiederherstellung des regulären Verkehrs ist derzeit nicht verfügbar. Die Sprengmeister hoffen jedoch, die Arbeiten vor Einbruch der Dunkelheit abzuschließen. Vorangegangene Untersuchungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hatten ergeben, dass an mehreren Punkten im Bereich des Schützenplatzes Blindgänger vermutet werden.
Strenge Maßnahmen und Bußgelder
Die Stadt hat klare Sicherheitszonen festgelegt, in denen das Verweilen während der Sprengarbeiten strikt verboten ist. Die betroffenen Straßen wurden im Voraus bekannt gegeben, und bei Missachtung der Evakuierungsanordnung drohen Bußgelder von bis zu 5.000 Euro. Für Anwohner außerhalb der direkten Evakuierungsgebiete wird empfohlen, während der Sprengung in ihren Wohnungen zu bleiben.
Diese Maßnahme wird nicht nur von den Bewohnern als einschneidend erlebt, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Der Göttinger Bahnhof, ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Kassel und Hannover, ist gesperrt. Dies führt zu Umleitungen im Güter- und Fernverkehr und verursacht zusätzliche Wartezeiten und Halteausfälle in der Region.
Im Vorfeld dieser Evakuierung waren Experten besorgt, da die Blindgänger sehr nah an belebten Orten wie der Arena und dem Basketballzentrum der Stadt liegen. Die genaue Art der Munition kann erst nach den Entschärfungsarbeiten festgestellt werden. Wenn es sich um Blindgänger handelt, sind Fachkräfte entweder zur Entschärfung oder zu einer kontrollierten Sprengung gezwungen, um Schäden an umliegenden Gebäuden zu minimieren.
Koordinierung der Maßnahmen
Um die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verstärken, hat die Stadt eine "Container-Burg" aus neun Übersee-Containern neben dem Haupteingang der Arena eingerichtet. Diese Container bieten einen sicheren Raum für die Einsatzkräfte und dienen als zentrale Koordinierungsstelle während der Bombenentschärfung.
Zusätzlich wird versucht, das Grundwasser in der Umgebung abzusenken, was den Kampfmittelbeseitigern ermöglichen soll, die Verdachtspunkte effektiver zu untersuchen.
Für weitere Informationen über die Situation in Göttingen, siehe den Bericht auf www.ndr.de.
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