In Barbizon, einem der Wiegen der Freiluftmalerei in Frankreich, fand vom 25. bis 28. September 2024 ein bedeutendes Ereignis statt: Euroart, der Verband europäischer Künstlerkolonien, feierte seinen 30. Geburtstag. Knapp 80 Vertreter aus über 20 verschiedenen Künstlerkolonien reisten zu diesem Jubiläum an, unter ihnen auch die fünf Gründungsmitglieder: Barbizon selbst, das belgische Tervuren, sowie Ahrenshoop, Kronberg und Worpswede aus Deutschland.
Die Veranstaltung fand in einem neu eröffneten Kulturhotel statt, das einen passenden Rahmen für die Feierlichkeiten bot. Während des offiziellen Teils eröffnete Florian Hartmann, der Oberbürgermeister von Dachau und Präsident von Euroart, die Sitzung. In seiner Rede hob Pierre Bedouelle, Generalsekretär von Euroart, die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Kunst hervor, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie den Krieg in der Ukraine und die Klimakrise, die uns alle betreffen.
Besonderheiten und neue Mitgliedschaften
Ein zentraler Punkt der Versammlung war die Verabschiedung des Haushalts des Vereins und die Aufnahme von neun neuen Mitgliedern. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden darüber hinaus touristische Themen und Kooperationsmöglichkeiten mit Hotels besprochen. Auch die Herausforderungen, denen sich die Museen der Teilnehmerkolonien gegenübersehen, wurden diskutiert. Dies bot den anwesenden Bürgermeistern die Gelegenheit, sich über politische Angelegenheiten auszutauschen.
Einen zusätzlichen kulturellen Akzent setzte ein Besuch der Museen von Barbizon, wo die Teilnehmer die reiche Kunstgeschichte des Ortes hautnah erleben konnten. Besonders hervorzuheben ist die Gastfreundschaft der neu aufgenommenen Künstlerkolonien Grez-sur-Loing und Bourron-Marlotte, die am Freitag Führungen durch ihre Orte und Museen anboten.
Ein symbolischer Moment der Feier war die Pflanzung eines Baumes an der Kapelle von Barbizon, die als Zeichen für Wachstum und die zukünftige Blüte von Euroart fungieren soll. Zudem wurde ein besonderes Mailart-Projekt initiiert, bei dem Gegenwartskünstler aus verschiedenen Künstlerkolonien eingeladen wurden, künstlerisch gestaltete Postkarten nach Barbizon zu senden. Diese Aktion führte zu einer spannenden Sammlung und zeigte, wie lebendig und kreativ diese historischen Künstlerkolonien noch immer sind.
Paul Dippel von der Vereinigung „Malerstübchen Willingshausen e.V.“ resümierte positiv und äußerte den Wunsch nach einer intensiveren Zusammenarbeit und gemeinsamen Marketingstrategien unter den Mitgliedern. Das Treffen hat nicht nur das Netzwerk gestärkt, sondern auch neue Ideen und wichtige Impulse für die Zukunft hervorgebracht. Wie bei dieser Veranstaltung deutlich wurde: In der Gemeinschaft liegt die Stärke.
Für weiterführende Informationen und Kontakt steht Birte Hölscher zur Verfügung: 0175/5963334, office@euroart.eu. Weitere Details finden sich auch auf der Webseite www.euroart.eu.
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