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EU-Handelsminister beraten: 28 Milliarden Euro gegen Trumps Zölle!

Im Rahmen eines Treffens am 6. April 2025 in Luxemburg beraten die EU-Handelsminister über mögliche Gegenmaßnahmen im aktuellen Zollstreit mit den USA. Dies geschieht als Reaktion auf die hohen Importzölle, die US-Präsident Donald Trump eingeführt hat. Ein Volumen von bis zu 28 Milliarden Euro steht im Raum, das durch gezielte Zölle auf US-Importe wie Zahnseide und Diamanten realisiert werden soll. Laut vienna.at hat die Europäische Kommission bereits eine Liste von US-Produkten erstellt, auf die zusätzliche Zölle erhoben werden sollen. Dabei stehen Lebensmittel, einschließlich US-Fleisch und Getreide, ebenso im Fokus wie Produkte wie Wein, Holz, Kleidung und Toilettenpapier.

Im politischen Umfeld sorgt die Uneinigkeit unter den EU-Staaten über die Besteuerung von Bourbon-Whiskey für zusätzliche Spannungen. Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) betont, dass das Ziel der Maßnahmen darin besteht, Präsident Trump zu Verhandlungen zu bewegen. Die Diskussion dreht sich auch um die Möglichkeit, Zölle auf Waren aus republikanischen Bundesstaaten und auf Technologieunternehmen zu verhängen.

Reaktionen und Bedenken

Die allgemeine Stimmung in Europa ist angespannt, wie br.de berichtet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft geäußert, insbesondere bezüglich steigender Kosten für Lebensmittel, Medikamente und Transport. Sie betont, dass es noch nicht zu spät sei, um durch Verhandlungen eine Lösung zu finden.

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Frankreich plant, in zwei Wellen auf die US-Zölle zu reagieren. Die erste Welle könnte bereits Mitte April erfolgen und Industriezweige in Trump-Wählerstaaten treffen, wie Bourbon und Harley-Davidson. Eine zweite Welle mit einer breiteren Palette von Produkten könnte Ende April folgen. Der Vorsitzende des EU-Handelsausschusses, Bernd Lange, hat ähnliche Pläne angekündigt und betont die Notwendigkeit einer umfassenden Gegenrechnung gegenüber den USA.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Auswirkungen der Zollkonflikte auf EU-Unternehmen könnten erheblich sein. Laut einer Analyse des DIW Berlin sind nicht nur direkte Exporteure betroffen, sondern auch Unternehmen, die Rohstoffe und Komponenten liefern. Simulationen zeigen, dass ein pauschaler Zollsatz von 25 Prozent auf EU-Waren die Exporte in die USA langfristig um die Hälfte senken könnte. Besonders stark betroffen wären Schlüsselsektoren wie Pharmazeutika, Transportausrüstung und Elektronik.

Im Schnitt würde das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU um 0,25 Prozent sinken; Deutschland könnte sogar einen Rückgang von etwa 0,33 Prozent verzeichnen. Angesichts dieser möglichen Verluste könnte die EU versuchen, ihre Handelsbeziehungen mit Freihandelspartnern wie Kanada, Mexiko und Japan zu vertiefen. Dies würde nicht nur den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse umfassen, sondern auch die Verkehrsinfrastruktur verbessern und die regulatorische Zusammenarbeit stärken.

Eine solche Strategie könnte der EU helfen, ihre Abhängigkeit von der US-Nachfrage zu verringern und ihre Exporte auf andere Märkte auszuweiten. Die bevorstehenden Verhandlungen und Maßnahmen werden entscheidend für die künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA sein.

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Luxemburg
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Luxemburg, Luxemburg
Sachschaden
28000000000 € Schaden
Ursache
Hohe Import-Zölle
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
br.de

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