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EU-Handelskrieg mit den USA: Brüssel schlägt zurück mit 22 Milliarden Euro!

Ein Handelskrieg zwischen der EU und den USA droht, und Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer warnt eindringlich, dass „die EU sich weder vor den USA noch vor Trump fürchten“ darf. Mit einem massiven Maßnahmenpaket von über 22 Milliarden Euro reagiert die EU auf die kürzlich von den USA verhängten Strafzölle, die vor allem Luxusgüter und Konsumprodukte betreffen. Hattmannsdorfer betont die Notwendigkeit rascher Verhandlungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren und eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Ein Handelskrieg, sagt er, würde allen Beteiligten schaden und bereits erste negative Auswirkungen auf die Wachstumsprognosen zeigen sich, wie die Börsen nervös reagieren. Ohne Zweifel, die USA benötigen die EU ebenso wie umgekehrt, und die europäische Gemeinschaft müsse stark und selbstbewusst auftreten.

Gleichzeitig berichtet das ARD-Studio Washington, dass EU-Handelskommissar Maros Sefcovic versucht, im anstehenden Treffen mit US-Handelsvertretern eine Einigung zu erzielen, um die angedrohten Zölle auf wichtige Exportgüter wie deutschen Stahl oder italienische Sportwagen zu verhindern. Sefcovic hebt hervor, dass Zölle auf EU-Produkte die wirtschaftlichen Interessen beider Seiten gefährden würden. Zudem sind die USA und die EU in Bezug auf Flüssiggas an einem gemeinsamen Strang: Während die USA ihre Fördermengen erhöhen, sucht die EU nach Alternativen zu russischen Energiequellen. Auch die Schaffung einer Allianz im Wettbewerb mit China ist ein mögliches Ziel.

Über den Handel und Rüstungskooperationen

Die Handelsbilanz zwischen der EU und den USA ist ungleich: Pro Tag beträgt das Handelsvolumen 4,5 Milliarden Euro, wobei die USA jedes Jahr einen um 200 Milliarden Euro höheren Warenwert aus Europa importieren. Der amerikanische Fokus auf die Dienstleistungsbranche und die Dominanz von Tech-Giganten wie Google und Facebook spielen dabei eine bedeutsame Rolle. Um die Handelsbeziehungen zu schützen, wird die EU gefordert, ihre Handelsbilanz mit den USA auszubalancieren. Darüber hinaus wird die Rüstungskooperation zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken als weiteres potenzielles Geschäftsfeld identifiziert, wobei die EU bestrebt ist, ihre militärische Unabhängigkeit zu stärken. Deutschland allein hat im vergangenen Jahr Waffenverträge im Wert von 23 Milliarden Euro in den USA abgeschlossen.

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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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