Mit dem Ende der bekannten Modemarke Esprit in Deutschland wird eine Ära abgeschlossen. Das Ratinger Unternehmen, das einst ein Vorzeigebeispiel für deutschen Modehandel war, meldete im Sommer dieses Jahres Insolvenz an. Dies führt nun zur Abwicklung des Unternehmens und zur Versteigerung eines beträchtlichen Teils des Inventars, was in deutschen Innenstädten für Aufsehen sorgt.
Inspiriert von der Möglichkeit zum Schnäppchen, können Interessierte nun online auf der Plattform www.ht-kg.de auf die Jagd nach verschiedenen Gegenständen gehen, die zuvor in den Büros und Lagerhallen von Esprit genutzt wurden. Die Vielzahl der zum Verkauf stehenden Artikel, die mit der Versteigerung verbunden sind, umfasst Computer, Büromöbel, Elektrogeräte und sogar Fahrzeuge, was es zu einer einmaligen Gelegenheit für Käufer macht.
Einblicke in die Versteigerung
Insgesamt stehen rund 2000 Artikel zur Verfügung, die in mehreren Auktionen angeboten werden. Die erste und zweite Online-Auktion sind bereits zugänglich, und die Organisation erfolgt durch die HT Hanseatische Industrie-Consult GmbH & Co. KG. Wer interessiert ist, kann sich im Vorfeld registrieren und dann an den Auktionen teilnehmen. Eine dritte Versteigerung befindet sich gegenwärtig in den Vorbereitungen.
Zu den Highlights gehören beispielsweise 40 Fahrzeuge, darunter verschiedene VW Golf, die ab einem Einstiegspreis von 4000 Euro angeboten werden. Zudem gibt es auch zwei Audis in der Auktion, die derzeit für etwa 7.500 Euro feilgeboten werden. Fachkundige Besichtigungstermine für Interessierte sind am 10. Oktober von 10 bis 14 Uhr in Ratingen geplant, was eine gute Gelegenheit darstellt, um sich einen direkten Eindruck von den angebotenen Artikeln zu verschaffen.
Neben den Fahrzeugen sind auch zahlreiche Büroartikel wie etwa höhenverstellbare Schreibtische vertreten. Die Palette reicht von etwa 400 Büroarbeitsplätzen bis hin zu 500 Elektrogeräten, darunter Notebooks, Smartphones sowie Fernseher. Kleidungsstücke sind zwar nicht Teil der Versteigerung, allerdings können Käufer günstige Möbel und Ausstattungsteile ergattern, wie etwa Schreibtische und Aktenschränke.
Das Ende einer Marke
Im August wurde konkret, dass Esprit alle 56 Filialen in Deutschland bis Ende des Jahres schließen muss. Dies führt dazu, dass rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Die Prozesse der Abwicklung sind bereits im Gange.
In den kommenden Monaten wird der Schließungsprozess der Filialen vollständig vollzogen sein, wobei einige Geschäfte längst ihre Türen geschlossen haben. Die Meldung über die Insolvenz und die bevorstehenden Schließungen hat in der Branche für großes Aufsehen gesorgt und zeigt einmal mehr die Herausforderungen, denen große Einzelhandelsketten gegenüberstehen, besonders in Zeiten des wirtschaftlichen Wandels. Das Inventar, das nun durch Versteigerung verkauft wird, stellt die letzten physisch greifbaren Überreste eines Unternehmens dar, das von vielen Modebegeisterten geschätzt wurde.
Bei einem Blick auf die aktuellen Angebote in der Auktion kommt schnell der Gedanke auf, dass diese Ereignisse nicht nur das Ende von Geschäften markieren, sondern auch die persönliche Verbindung vieler Kunden zu einer Marke, die für viele ein Teil ihrer Lebensweise war. Wie www.fr.de berichtet, wird die letzte Versteigerung am 12. November abgeschlossen sein, sodass die verbleibenden Artikel bis zu diesem Datum ihren neuen Besitzern finden können.