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Eschwege: Eltern zahlen bald mehr für die Kita-Betreuung!

In der nordhessischen Stadt Eschwege stehen Eltern von Kindern in den örtlichen Kindertagesstätten vor einer finanziellen Umstellung. Ab dem Jahr 2025 wird ihr finanzieller Anteil an den Betreuungskosten von fünf auf sieben Prozent steigen. Diese Anpassung diskutierte das Stadtparlament in einer Sitzung, die am Donnerstag, dem 10. Oktober, stattfinden soll.

Die Stadt Eschwege hat mit den Trägern der Kindertagesstätten vereinbart, dass die Eltern künftig eine größere Verantwortung für die Finanzierung der Kita-Plätze übernehmen müssen. Diese Erhöhung des finanziellen Beitrags der Eltern steht im Fokus, da die Kosten für die Kinderbetreuung einen der größten Posten im Haushaltsbudget der Kommunen darstellen.

Herausforderungen für die Kommunen

Die Stadtverwaltung erläuterte, dass der steigende Finanzierungsanteil sowohl für Krippenkinder als auch für Regelkinder gilt. Aktuell müssen Eltern, deren Kinder unter drei Jahre alt sind, ihren Beitrag vollständig selbst tragen. Für die Kinder im Regelbetreuungssystem, die zwischen drei und sechs Jahren alt sind, übernimmt das Land Hessen die Kosten für die ersten sechs Stunden pro Woche. Bei der geplanten Erhöhung ist es den Trägern jedoch wichtig, dass diese Maßnahme unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation der Familien erfolgt.

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Bürgermeister Alexander Heppe betonte, dass insbesondere Familien mit geringem Einkommen besondere Beachtung finden sollten, um sicherzustellen, dass die erhöhten Beiträge nicht zu einer finanziellen Belastung werden. Dies geschehe im Kontext einer umfassenden Diskussion, die auch die allgemeine Haushaltssituation der Stadt berücksichtige. „Die Diskussion sollte unabhängig von der Haushaltssituation geführt werden“, bekräftigte er.

Zurzeit zahlen Eltern für eine Betreuungsstunde im U3-Bereich etwa 21 Euro, während es für Kinder ab drei Jahren 15 Euro sind. Im Vergleich dazu sind diese Preise in Umlandkommunen, wie Großalmerode, deutlich höher, wo eine Betreuungsstunde bis zu 49 Euro für U3-Kinder kosten kann.
Dabei ist Eschwege noch relativ günstig aufgestellt.

Finanzielle Details der neuen Regelung

Nach der Anpassung wird der monatliche Beitrag der Eltern für eine Krippenbetreuung auf 24 Euro pro Stunde steigen. Das bedeutet, wenn ein Kind zum Beispiel sechs Stunden pro Woche betreut wird, zahlen Eltern künftig 152 Euro im Monat, was eine Erhöhung von acht Euro bedeutet. Für eine Betreuung von zehn Stunden pro Woche wird der Preis auf 248 Euro steigen, also eine Erhöhung um 56 Euro. Für Kinder über drei Jahren sind die ersten sechs Stunden weiterhin kostenfrei, jede weitere Stunde schlägt mit 24 Euro zu Buche.

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Die Stadtverwaltung hofft, durch diese Maßnahmen finanzielles Defizit in den Kitas zu minimieren, sieht jedoch auch die Notwendigkeit, eine stärkere Unterstützung von Bund und Land einzufordern, um die Kommunen in der Kita-Finanzierung zu entlasten.

Die Einigung über die Erhöhung des Elternanteils und die Diskussion über eine Fußverbindung zwischen dem Stadtbahnhof und dem Werratalsee ist für die Stadthalle am 10. Oktober angesetzt. Mit dieser Maßnahme ist es das Ziel, eine nachhaltige Lösung für die Finanzierung von Kitas in Eschwege zu finden, die sowohl die Institutionen als auch die Familien auf eine solide finanziäre Basis stellen soll.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.werra-rundschau.de.

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