Göttingen. Der Beginn des Studienlebens kann für viele junge Leute überwältigend sein. Ganz neu an der Universität, stehen die Erstsemester vor vielen Herausforderungen, doch sie erhalten wertvolle Tipps von erfahrenen Studierenden ihrer Jahrgänge. Diese Ratschläge sind entscheidend, um einen erfolgreichen und stressfreien Start ins Studium zu gewährleisten.
Es herrscht ein Gefühl der Gemeinschaft unter den Studierenden in Göttingen, wie Marius erklärt: „Das Studium ist kein Einzelkampf“. Er betont, dass das Finden von Kontakten und sozialen Bindungen in der Anfangszeit von großer Bedeutung ist und weniger Lernen anfangs auch hilfreich sein kann. Derzeit empfehlen viele höheren Semester, dass die Erstis sich zuerst auf den Aufbau von Freundschaften konzentrieren sollten. Richard und Louis bekräftigen dies, indem sie anmerken, dass nach einer Lernsitzung in der Bibliothek eine kurze Entspannung mit Freunden viele Vorteile bringt.
Klausurenphase: Frühzeitig handeln
Der Umgang mit Klausuren ist ein zentrales Thema im Studienalltag. Justin, der bereits Erfahrungen gesammelt hat, rät dazu, sich an den Studienplan zu halten. „Er ist nicht so doof“, gibt er schmunzelnd preis. Besondere Vorsicht sollte man bei der Anmeldung für Klausuren walten lassen, da nicht alle Prüfungen regelmäßig angeboten werden. Zudem empfiehlt er, Anmeldungen nicht aufzuschieben, um Stress in der Klausurenphase zu vermeiden.
Lisa hat ebenfalls wertvolle Tipps für die Mensanutzung. Ihre Empfehlung lautet, zu unregelmäßigen Zeiten zu essen, um lange Warteschlangen zu umgehen. Die beliebtesten Zeiten scheinen stets um die Mittagszeit zu sein, und ein bisschen Planung kann hier viel Zeit sparen. So eine kleine Naht kann entscheidend sein, um etwas mehr Entspannung in den Uni-Alltag zu bringen.
„Nicht zu perfektionistisch sein“
Die Balance zwischen Studium und Freizeit ist ebenfalls wichtig. Marie rät den neuen Studenten, sich nicht zu schnell in das Lernen zu stürzen. „Regelstudienzeit ist überbewertet“, sagt sie und ermutigt die Erstis, auch mal einen Text nicht zu lesen, um die eigene mentale Gesundheit zu schonen. Viele der neuen Studierenden fühlen sich von der Intensität des Studiums überfordert und müssen lernen, ausreichend Pausen einzubauen.
Ein weiterer Punkt, den Sarah anspricht, ist das Mitmachen bei verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten. Sie ermutigt die Erstsemester, neue Erfahrungen zu sammeln und das soziales Leben zu genießen. Es ist eine wichtige Zeit für persönliche Entwicklung und das Knüpfen von Freundschaften. Clara, die erst kürzlich ihr Studium an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) begonnen hat, findet diese Ratschläge besonders wertvoll.
Antonia, ein weiteres Beispiel für Studierende, die ihr Wissen weitergeben, spricht über die Lernsoftware „stud.ip“. Ihre ehrliche Meinung dazu lautet, dass sie diese am Anfang als „katastrophal“ empfand und wünscht sich, dass neue Studierende besser an die Hand genommen werden, um das Lernen damit effektiver zu gestalten. Auch kreative Methoden wie Karteikarten, die für sie besser funktionieren, können helfen, den Lernalltag zu strukturieren.
Die Uni hat nicht nur akademische Anforderungen zu bieten, sondern auch Möglichkeiten zur sozialen Interaktion. Informationen über Partys und andere Events sind beispielsweise über den Instagram-Account „goewasgeht“ erhältlich, welcher den Erstsemestern nicht nur hilft, sozial aktiv zu bleiben, sondern auch Spaß am Uni-Leben zu finden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der erste Schritt in die Uni nicht nur eine akademische Herausforderung darstellt, sondern auch eine Einladung, neue Freundschaften zu schließen und verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Die Tipps von älteren Kommilitonen sind dabei von unschätzbarem Wert. Informationen und Quellen über die ersten Schritte an der Universität finden sich umfassend im Artikel auf der Website www.goettinger-tageblatt.de.
