Der renomierte Immobilienmakler Engel & Völkers sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Laut aktuellen Berichten von Tagesschau und FAZ stehen Ermittlungen wegen Scheinselbstständigkeit im Raum. Die Justiz hat bereits 18 Büros des Unternehmens, darunter die Geschäftsstelle in Bielefeld, durchsucht. Bei dieser groß angelegten Aktion waren 300 Beamte des Zolls im Einsatz, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft Informationen zu möglichen Sozialversicherungsbetrug und nicht gezahlten Lohnsteuern sammeln.
Der Vorwurf lautet, dass Immobilienmakler sich als Selbständige ausgegeben haben, während sie in Wirklichkeit als scheinselbständige Angestellte agieren sollten. Den Ermittlungen zufolge sei es häufig so, dass diese Makler direkt in die Unternehmensstruktur integriert sind und Weisungen erhalten. Engel & Völkers hat jedoch betont, mit den Behörden vollumfänglich zu kooperieren und dass der Sachverhalt bereits rechtlich überprüft wurde. Sprecherin Kirsten Best-Werbunat gab an, dass die Prüfungen der selbständigen Tätigkeit “bisher nicht beanstandet” wurden.
Ermittlungen mit weitreichenden Folgen
Die Verwicklungen rund um Engel & Völkers entstehen in einem Umfeld, in dem das Unternehmen mehr als 12.000 Makler beschäftigt, die zusammen eine Verkaufsprovision von 1,3 Milliarden Euro einbringen. Während die Vorwürfe das Unternehmen zwar nicht direkt wirtschaftlich gefährden, werfen sie dennoch einen Schatten auf das Image in einer Branche, die stark von persönlichem Vertrauen geprägt ist. Die bereits laufenden Ermittlungen zeigen, wie sensibel die Thematik der Scheinselbstständigkeit in Deutschland ist, insbesondere in Bereichen mit hohem Anteil an Freiberuflern.
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