Der 9. November – ein Datum, das in der deutschen Geschichte wie ein Schatten über den Ereignissen schwebt! An diesem Tag wird nicht nur die Gründung der ersten deutschen Republik im Jahr 1918 gefeiert, sondern auch die schrecklichen Geschehnisse der Reichspogromnacht 1938, als die jüdische Bevölkerung brutal angegriffen und Synagogen in Flammen aufgegangen sind. Dieses Jahr erinnert sich die Welt an die dunkle Nacht, die den Anfang eines systematischen Völkermords markierte. Ein Datum, das sowohl für Aufbruch als auch für unvorstellbare Gewalt steht!
In Homburg und Zweibrücken wird der 9. November mit bewegenden Gedenkveranstaltungen begangen. Am 8. November um 16 Uhr versammeln sich die Menschen in der protestantischen Stadtkirche in Homburg, um gemeinsam zur Ruine der ehemaligen Synagoge in der Klosterstraße zu gehen – ein stilles Zeichen des Gedenkens. Auch in Zweibrücken wird der 86. Jahrestag der Pogromnacht nicht vergessen. Der Ökumenische Arbeitskreis, der Historische Verein Zweibrücken e.V. und der Aktionskreis Buntes Zweibrücken laden zu einer kostenfreien Stadtführung durch das jüdische Zweibrücken um 16 Uhr ein, gefolgt von einem Gedenken am ehemaligen Standort der Synagoge in der Ritterstraße um 17 Uhr. Um 18 Uhr wird die Alexanderskirche zum Ort für Musik und Gedanken zur Pogromnacht.
Erinnerung ist der Schlüssel!
Landrat Dr. Theophil Gallo betont die Bedeutung dieser Erinnerungen: „Die Öffnung der Berliner Mauer ist vielen von uns noch lebhaft im Gedächtnis, aber die Schrecken der Reichspogromnacht dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Wir müssen für eine gewaltfreie Gesellschaft eintreten!“ In einer Zeit, in der rassistische und antisemitische Hetze wieder zunehmen, ist es umso wichtiger, die Erinnerung wachzuhalten und für Vielfalt und Respekt einzutreten. Die Gedenkveranstaltungen sind nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein eindringlicher Aufruf, für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Jeder Einzelne ist aufgerufen, am 9. November ein Zeichen zu setzen!