Erfolgreiche Sanierung: Dorfmuseum Zeißholz eröffnet überraschend günstig!
Zeißholz, Deutschland - In Zeißholz, einem kleinen Ort in Deutschland, gibt es Aufwind für die Dorfgemeinschaft. Das neu errichtete Dorfmuseum ist ein Lichtblick in einer Region, die von einem tiefgreifenden Strukturwandel betroffen ist. Ursprünglich für 410.000 Euro veranschlagt, konnte das Projekt nun für 350.000 Euro abgeschlossen werden – ein Beweis dafür, dass nicht alles teuer oder kompliziert sein muss. Nancy Sowa vom städtischen Bauamt hebt die hervorragende Arbeit der beteiligten Firmen hervor, die es ermöglicht haben, das Museum erfolgreich aufzubauen.
Bei einer feierlichen Übergabe nahm Lisette Richter, die Vorsitzende des Vereins „Für Zeißholz“, den symbolischen Schlüssel für das neue Museum von Bürgermeister Harry Habel entgegen. Dieses Ereignis markiert den Abschluss des ersten Vorhabens innerhalb des Strukturwandel-Projekts, das ursprünglich mehrere Maßnahmen umfasst, darunter auch die Erschließung eines neuen Gewerbegebietes und die Modernisierung des lokalen Waldbades. Diese Projekte sollen bis 2026 abgeschlossen sein und gesamt mit Millionenbeträgen finanziert werden.
Die Bedeutung des Museums für die Dorfgemeinschaft
Das Dorfmuseum spielt eine wichtige Rolle für die Dorfbewohner von Zeißholz, die sich nach den schwierigen Zeiten, als die lokale Brikettfabrik abgerissen wurde, nach einem zentralen Treffpunkt sehnten. Das Museum bietet nicht nur Raum für die lokale Geschichte, sondern fungiert auch als Ort der Zusammenkunft, an dem Veranstaltungen stattfinden. Angelika Schenkel vom Verein „Für Zeißholz“ weist dabei auf die „Trauerwand“ im Museum hin, die mit Bildern von der Sprengung der ehemaligen Brikettfabrik ausgestattet ist. Diese Fabrik war nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern prägte auch das Leben der Einwohner. Von einst über 700 Bewohnern lebt heute nur noch eine kleine Gemeinschaft von etwa 150 Menschen in Zeißholz.
Das Museum ist somit mehr als nur ein Ausstellungsort; es ist ein Symbol für den fortwährenden Wandel und das Überleben der Dorfgemeinschaft. Hier können Besucher die Geschichte des Bergbaus in der Region entdecken und sich mit den einstigen Lebensbedingungen in Zeißholz auseinandersetzen.
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Die Errichtung und Neugestaltung des Museums wurden auch durch die tatkräftige Unterstützung des Bernsdorfer Karnevals-Clubs ermöglicht, dessen Mitglieder halfen, die Ausstellung zu sortieren und neu zu präsentieren. Während der feierlichen Übergabe waren sie ebenfalls anwesend, um ihren Beitrag zu würdigen.
Insgesamt beinhalteten die Renovierungsarbeiten des Museums eine umfangreiche denkmalgerechte Sanierung, bei der nicht nur das Dach des 1801 erbauten Wohnhauses neu eingedeckt und Fensterbänke restauriert wurden, sondern auch die Kultur- und Vereinsscheune mit Heizstrahlern ausgestattet wurde. Dadurch kann der alte Raum nun auch in den Wintermonaten genutzt werden, was für frischen Schwung in der Dorfgemeinschaft sorgt, ebenso wie der fortwährende Austausch über die lokale Kultur und Geschichte.
Bürgermeister Harry Habel äußerte sich sehr positiv über das Projekt und berichtete, dass bereits Rückmeldungen vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen eingegangen seien. In einem Schreiben wird die gute Ausführung der Arbeiten gelobt, und es wird bekräftigt, dass die Werte des Kulturdenkmals nun in einer wissenschaftlich zuverlässigen und ansprechenden Weise präsentiert werden können.
Das Dorfmuseum Zeißholz hat damit nicht nur einen neuen Lebensschauplatz für die Ansässigen eröffnet, sondern auch einen Ort der Erinnerung an die Geschichte, die sie geprägt hat. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen diese bedeutende Einrichtung für die künftige Entwicklung von Zeißholz haben wird. Das Museum steht für das Engagement der Bürger, die trotz reduzierter Bevölkerungszahl weiterhin an ihrer Gemeinschaft festhalten und sie fördern wollen.
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Ort | Zeißholz, Deutschland |
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