In Fulda fand erneut eine beeindruckende Weiterbildung zur Notfallmedizin statt, durchgeführt von der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin des Klinikum Fulda in Zusammenarbeit mit der Firma Medi-Learn. Über 30 Ärzte aus verschiedenen Teilen Deutschlands, von Kiel bis Berchtesgaden, nahmen an diesem praxisorientierten Kurs teil, der im INO-Zentrum des Klinikums stattfand.
Die bemerkenswerte Veranstaltung erstreckte sich über 80 Stunden und zielte besonders auf die praktischen Fähigkeiten der Teilnehmenden ab. „Der Kurs hebt sich dadurch hervor, dass die Ärzte nicht nur die grundlegenden Anforderungen für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin erlernen, sondern auch auf komplexere Ausbildungsziele in der Traumaversorgung vorbereitet werden“, erklärte Prof. Dr. Robert Schier, Direktor der Klinik. Hierzu gehören wichtige Trainings wie der Advanced Trauma Life Support (ATLS) und der European Trauma Course (ETC), die für die Behandlung von schwerverletzten und kritischen Patienten unerlässlich sind.
Praxisorientierte Übungen und relevante Einblicke
Zusätzlich zum theoretischen Wissen wurden die Teilnehmer durch verschiedene praktische Erfahrungen unterstützt. Dazu gehörte eine Besichtigung des ADAC-Rettungshubschraubers „Christoph 28“, der direkt am Klinikum Fulda stationiert ist. Diese Gelegenheit gab den angehenden Notärzten wertvolle Einblicke in die Luftrettung und zeigte die Schnelligkeit und Effizienz, die in Notfallsituationen erforderlich sind.
Besonders eindrucksvoll war auch die Fahrzeugdemonstration des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser auf dem Campus. Hier konnten die Teilnehmer moderne Rettungsfahrzeuge und deren Ausstattung kennenlernen. Ein weiterer Höhepunkt stellte die Demonstration der Bergwacht Wasserkuppe dar, die den angehenden Notärzten Einsätze im schwierigen Gelände vorstellte. Solche praktischen Erfahrungen sind entscheidend, um auf die vielfältigen Herausforderungen im Rettungsdienst vorbereitet zu sein.
Ein weiterer spannender Bestandteil des Kurses war eine großangelegte Übung, bei der mehrere „Verletzte“ im Rahmen der Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr Petersberg simuliert wurden. Diese Übungen erhöhen nicht nur die praktischen Fähigkeiten, sondern auch das Teamwork und die Kooperationsfähigkeit der Teilnehmer, die für den Alltag im Notarzt-Einsatz unverzichtbar sind.
Dr. Alexander Lay, Oberarzt der Klinik und Koordinator des Kurses, äußerte sich positiv über den Verlauf der Weiterbildung. „Es war ein gänzlich gelungener Kurs und ein weiterer Beitrag zur Ausbildung hochqualifizierter Notärzte. Unser Ziel ist es, die erworbenen Kompetenzen nicht nur im Landkreis Fulda, sondern bundesweit einzusetzen“, sagte Lay abschließend. Diese Weiterbildung ist damit ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Notfallmedizin in Deutschland und zeigt das Engagement des Klinikums Fulda in der Ausbildung von Ärzten für kritische Einsätze.