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In einer überraschenden Wende stellte Präsident Recep Tayyip Erdogan fest, dass der Aufruf des PKK-Gründers Abdullah Öcalan zur Auflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) den Beginn einer „neuen Phase“ markieren könnte. Erdogan bezeichnete die Möglichkeit eines „historischen Schrittes“, um den jahrzehntelangen Konflikt zwischen der Türkei und der PKK zu beenden. Öcalan, der seit 1999 inhaftiert ist, hatte seine Anhänger dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen und den Kampf gegen den türkischen Staat zu beenden, was als potenzieller Wendepunkt angesehen wird.
Erdogan betonte, dass nun die Gelegenheit bestehe, den Terror zu beenden und forderte Geduld für diesen entscheidenden Moment. Zudem äußerte er sich dazu, dass kein Angehöriger dieser Nation – seien es Türken oder Kurden – diesen Prozess behindern werde. Der Aufruf, der global zu einem breiten Echos geführt hat, wurde von kurdischen Gemeinschaften in Irak, Syrien und auch in Deutschland positiv aufgenommen, wie Deutschlandfunk berichtete.
Die PKK, die seit 1984 für eine kurdische Autonomie kämpft, wird von der Türkei sowie von der EU und den USA als terroristisch eingestuft. Ob und unter welchen Bedingungen die PKK dem Aufruf Öcalans folgen wird, bleibt ungewiss. Während Erdoğan die Chancen für Verhandlungen als vielversprechend darstellt, sind bisher keine offiziellen Zugeständnisse seitens der türkischen Regierung bekannt geworden, was die Fragilität des gesamten Prozesses verdeutlicht. Wie oe24 berichtete, wird die internationale und nationale Aufmerksamkeit auf der Entwicklung dieser Situation liegen.
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