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Entdecken Sie das Kaisenhaus-Museum: Ein Denkmal mit Geschichte

Am 8. September öffnete das unter Denkmalschutz stehende Kaisenhaus-Museum in der Waller Feldmark erstmals seine Türen zum Tag des offenen Denkmals, um die historische Bedeutung der Behelfsheime aus der Nachkriegszeit zu würdigen und auf die Herausforderungen des Denkmalschutzes aufmerksam zu machen.

Im Herzen von Waller Feldmark wird Geschichte lebendig. Das Kaisenhaus-Museum, das 1957 als Behelfsheim erbaut wurde, hat eine bemerkenswerte Auszeichnung erhalten: Es wurde im April diesen Jahres vom Landesamt für Denkmalpflege als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Diese hervorstechende Entscheidung zieht nicht nur die Aufmerksamkeit auf das Museum selbst, sondern gibt auch einen Einblick in die geschichtliche Bedeutung von Behelfsheimen in Deutschland.

Am 8. September, dem Tag des offenen Denkmals, feiert das Kaisenhaus-Museum seine Premiere bei dieser großen kulturellen Veranstaltung. Günter Schminke, Mitglied des Vereinsvorstands, berichtet von der Überraschung, als die Meldung über den Denkmalstatus eintraf: „Wir haben uns nicht darum beworben und wissen auch noch nicht, was das jetzt genau für uns bedeutet“, erklärt er. Die Entscheidung, am Tag des offenen Denkmals teilzunehmen, kam jedoch schnell, denn die Vereinsmitglieder möchten die Bedeutung dieses Denkmals nach außen tragen.

Würdigung durch das Denkmalamt

Die überraschende Anerkennung durch das Denkmalamt wirft Fragen auf: Was hat diese Würdigung begründet? Karin Geiss vom Landesamt für Denkmalpflege erklärt, dass es grundsätzlich zur Aufgabe des Amtes gehört, nach Objekten mit Denkmalcharakter zu suchen. Das Thema Kaisenhäuser und deren geschichtlicher Wert war den Fachleuten jedoch nicht neu. Die umfassende Analyse mündete in ein zehnseitiges Gutachten, das sowohl eine detaillierte Baubeschreibung als auch eine historische Einordnung der Kaisenhäuser umfasst. Die Bedeutung des Kaisenhaus-Museums liegt nicht nur in seiner baulichen Substanz, sondern auch in den Erinnerungen, die es an die Nachkriegszeit und die damit verbundene Wohnungsnot hervorruft.

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Die Gutachterin hebt hervor, dass diese Behelfsheime ein Stück Zeitgeschichte sind, das die Notwendigkeit dokumentiert, die obdachlos gewordenen Menschen Unterkunft bot. Dies geschah in einer Zeit, als viele Menschen in Kleingartenanlagen nach einem Platz zum Leben suchten. Dies ist nicht nur ein Kapitel Bremer, sondern ein deutschlandweites Phänomen, das die Entstehung von Kaisenhäusern stimulierte.

Zukunft des Kleingartengebiets

Die Unterschutzstellung hat mögliche Konsequenzen für die Entwicklung des umliegenden Kleingartengebiets. „Wenn die Vorschläge der CDU, das Gewerbegebiet Bayernstraße in Richtung Kleingartengebiet zu erweitern, tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, könnte der Denkmalschutz eine zentrale Rolle spielen“, erklärt Schminke. Der Verein fürchtet, dass es durch diese Erweiterung zu einer „Enklave“ kommen könnte, in der die Interessen des Denkmalschutzes Vorrang vor anderen Entwicklungen hätten.

Der Tag des offenen Denkmals bietet nicht nur die Möglichkeit, die Geschichte des Kaisenhauses zu entdecken, sondern auch eine Gelegenheit zur Diskussion über den Erhalt solcher kulturellen Erbgüter in modernen urbanen Kontexten. Das Museum am Behrensweg 5a öffnet am 8. September seine Türen von 14 bis 18 Uhr und lädt die Besucher ein, die Geschichten hinter den Wänden zu erfahren, während sie bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen im Garten entspannen. Das Kaisenhaus-Museum wird an weiteren Sonntagen im September und Oktober ebenfalls geöffnet sein, um seinen Platz in der kulturellen Landschaft Bremens zu festigen.

Der Denkmaltag in Bremen ermöglicht nicht nur Einblicke in das Kaisenhaus-Museum, sondern auch in weitere bedeutende Stätten der Region, wie die Andreaskirche in Gröpelingen oder die Union Brauerei in Walle. Alle Informationen zu Veranstaltungen, Öffnungszeiten und Eintritten sind auf den Webseiten der Denkmalpflege Bremen zu finden.

– NAG

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