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Energydrinks unter Jugendlichen: foodwatch fordert gesetzliche Altersgrenze!

Fast jeder dritte Jugendliche in Deutschland trinkt regelmäßig Energydrinks – foodwatch und Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken und fordern endlich eine gesetzliche Altersgrenze, während die Bundesregierung zögert, Maßnahmen zu ergreifen!

Eine aktuelle Umfrage des Forschungsinstituts Forsa im Auftrag von foodwatch zeigt alarmierende Ergebnisse über den Konsum von Energydrinks unter Jugendlichen in Deutschland. Demnach greift fast jeder dritte Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren regelmäßig zu diesen koffeinhaltigen Getränken. Acht Prozent der Befragten konsumieren sie sogar mehrmals wöchentlich, und zwei Prozent trinken sie täglich. Besonders besorgniserregend ist, dass 19 Prozent der Jugendlichen angeben, mindestens mehrmals im Monat auf Energydrinks zurückzugreifen.

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat diese Daten als Anlass genommen, um die Bundesregierung, insbesondere Ernährungsminister Cem Özdemir und Familienministerin Lisa Paus, zum Handeln aufzurufen. Sie fordert einen Verkaufstopp von Energydrinks an Minderjährige, da diese Getränke mit Gesundheitsrisiken wie Herzrhythmusstörungen, Angstzuständen und Krampfanfällen in Verbindung gebracht werden. Dr. Rebekka Siegmann von foodwatch äußerte sich besorgt: „Energydrinks gehören längst zum Alltag vieler Jugendlicher. Die Bundesregierung darf die gefährlichen Wachmacher nicht länger als Randphänomen herunterspielen. Sie muss die Warnungen der Wissenschaft ernst nehmen und Kinder schützen.“

Steigender Konsum und Forderungen nach gesetzlichen Maßnahmen

Die Situation wird nicht besser, wenn man sich die bisherigen Daten anschaut. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Energydrinks und Sportgetränken hat laut Statista Consumer Market Insights von rund fünf Litern im Jahr 2018 auf mehr als acht Liter im Jahr 2023 zugenommen. Während in Ländern wie Polen, Lettland und Rumänien bereits Altersgrenzen für Energydrinks eingeführt wurden, gibt es in Deutschland noch keine vergleichbaren Regelungen. Neben foodwatch unterstützen auch Kinderkardiologen und der Verbraucherzentrale Bundesverband die Forderung nach einer Altersbeschränkung.

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Interessanterweise hat der Bürgerrat Ernährung im Februar sogar ein Verbot von Energydrinks für Jugendliche unter 16 Jahren im Deutschen Bundestag vorgeschlagen. Die Bundesregierung hingegen lehnt die Einführung einer gesetzlichen Altersgrenze ab. Gesundheitsexpert:innen warnen seit geraumer Zeit vor den gesundheitlichen Risiken: „Der übermäßige Konsum dieser Getränke kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen,“ so der Kinderkardiologe Dr. med. Martin Hulpke-Wette.

Ein weiteres besorgniserregendes Faktum ist, dass viele Jugendliche gefährlich hohe Mengen konsumieren. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) trinken viele jugendliche Konsumenten drei oder mehr Dosen auf einmal, was die empfohlene Koffein-Einzeldosis von 200 Milligramm für Erwachsene überschreitet. Der süße Geschmack und die aggressive Vermarktung durch Social-Media-Influencer:innen tragen dazu bei, dass diese Getränke bei jungen Menschen sehr beliebt sind.

Die Forsa-Umfrage, die im Zeitraum zwischen Juli und September 2024 unter 1.000 in Deutschland lebenden Jugendlichen durchgeführt wurde, verdeutlicht die Dringlichkeit des Themas. Die Ergebnisse und die anhaltenden Diskussionen zu den gesundheitlichen Risiken von Energydrinks werfen ein kritisches Licht auf die Verantwortung von Herstellern und Gesetzgebern in Bezug auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen.

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